Für Frauen war der Zugang zu akademischer Bildung am Anfang des 20. Jahrhunderts noch nicht selbstverständlich. Dennoch gab es eine Reihe von Frauen, die, oft auch ohne familiären oder ökonomischen Rückhalt, ihr Leben außerhalb der für sie vorgesehenen Rollen selbstständig zu meistern versuchten. Christiane Ludwig-Körner stellt acht Biografien solcher Frauen vor. Obwohl sie aus unterschiedlichen familiären Kontexten stammten und sehr verschiedene Lebensentwürfe verfolgten, findet man in ihrem Interesse an der Lehre C.G. Jungs ein verbindendes Element. Alle erlernten die damals neue jungianische Psychoanalyse und behandelten Patient_innen. Die Zielstrebigkeit, mit der sie ihren Weg verfolgten, ihr Pioniergeist und die für diese Zeit ungewöhnliche Selbstständigkeit wecken auch heute noch Bewunderung.Vorgestellt werden Antonia Francesca Sussmann, Milla von Prosch, Fanny du Bois Reymond, Olga Freiin von König-Fachsenfeld, Gerda Leverkus, Regina Lepsius, Siegrid Gräfin zu Eulenburg und Hildemarie Streich.