Die Wörter Piraterie und Seeräuberei wecken in vielen Menschen die Bilder alter Segelschiffe, mit ausgefransten Totenkopf-Fahnen und eisernen, tollkühnen Männern mit einem Fernrohr auf die See schauend, auf der Suche nach Beute. Das heutige Bild der Piraterie ist ein anderes. In den heutigen Medien werden beim Thema Piraterie meist junge Männer dargestellt, in deren Hand sich ein Maschinengewehr befindet und deren Gesicht mit einem Tuch verhüllt ist. Sie fahren mit Motorbooten und halten nach Beute Ausschau. Die Information über ihre Beute erhalten die Akteure nicht mehr allein über das Fernglas. Was genau ist die Motivation dieser Männer? Was erwirken diese Männer durch die Piraterie noch an positiven Eigenschaften - außer dem finanziellen Gewinn daraus? Wie konnte sich die Piraterie im Golf von Aden überhaupt soweit entwickeln? Wer sind die eigentlichen Drahtzieher? Die Piraterie im Golf von Aden gilt in den heutigen Tagen als lokratives Geschäft, nicht nur für die Akteure vor Ort. Welche Sichtweisen und Lösungsansätze gibt es von den einzelnen Akteuren? Dies und vieles mehr versuche ich in diesem Buch näher zu beleuchten.