Abrechnung mit dem Skitourismus
2 Tote bei einem Lawinenabgang in Lech und anschließenderAusnahmezustand für den elitären Skiort am Arlberg. Das ist die Ausgangslage dieses Krimis von Gert Weihsmann. Nachdem er schon mit seinem 1. Band Ischgler Schnee harsche Kritik an der Tourismusstrategie des
Tiroler Ballermannzentrum im Tiroler Paznauntal geäußert hat, setzt Weihsmann in diesem 3. Band der…mehrAbrechnung mit dem Skitourismus
2 Tote bei einem Lawinenabgang in Lech und anschließenderAusnahmezustand für den elitären Skiort am Arlberg. Das ist die Ausgangslage dieses Krimis von Gert Weihsmann. Nachdem er schon mit seinem 1. Band Ischgler Schnee harsche Kritik an der Tourismusstrategie des Tiroler Ballermannzentrum im Tiroler Paznauntal geäußert hat, setzt Weihsmann in diesem 3. Band der Selikowsky-Reihe noch einen oben drauf. Thematisiert wird die Frage, ob die Ischgler Verantwortlichen danach streben, die reichen und prominenten Gäste aus dem mondänen Lech nach Ischgl zu lotsen. Dabei ergeht er sich ausgiebig an den hochpreisigen kulinarischen Angeboten und der übersteigerten Hybris der Ischgler Hotelbetreiber und Tourismusverantwortlichen. Dabei überzeichnet er bewusst und karikiert reale Personen.
Inhaltlich kann ich dem Autor nur zustimmen, wobei mir die Handlung über weite Strecken zu flach und langatmig war. Pistentod in Lech ist deshalb nicht für die große Masse an Krimileserinnen und -Leser, sondern für kritisch denkende Menschen geeignet. Das Spannungsniveau bleibt dabei auf de Strecke, aber der Satirefaktor hoch.