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Piet ist sauer, denn ausgerechnet als er mit seinen Freunden Ball spielen will, muß es anfangen zu regnen. Piets Vater kann nicht umhin festzustellen, daß es seinem Sohn gar nicht gut geht. Er findet, es könnte Piet aufheitern, wenn er eine Pizza aus ihm macht. Also legt er ihn auf den Küchentisch und fängt an, den Teig zu kneten. Dann wird der Teig (in Wirklichkeit ist es Piet) durch die Luft gewirbelt. Als nächstes wird reichlich Öl über den Teig gegossen (in Wirklichkeit ist es Wasser). Dann kommt etwas Mehl hinzu (in Wirklichkeit ist es Babypuder). Und dann ein paar Tomaten (in…mehr

Produktbeschreibung
Piet ist sauer, denn ausgerechnet als er mit seinen Freunden Ball spielen will, muß es anfangen zu regnen. Piets Vater kann nicht umhin festzustellen, daß es seinem Sohn gar nicht gut geht. Er findet, es könnte Piet aufheitern, wenn er eine Pizza aus ihm macht. Also legt er ihn auf den Küchentisch und fängt an, den Teig zu kneten. Dann wird der Teig (in Wirklichkeit ist es Piet) durch die Luft gewirbelt. Als nächstes wird reichlich Öl über den Teig gegossen (in Wirklichkeit ist es Wasser). Dann kommt etwas Mehl hinzu (in Wirklichkeit ist es Babypuder). Und dann ein paar Tomaten (in Wirklichkeit sind es Spielsteine). Als die Pizza aus dem Ofen kommt (in Wirklichkeit ist es das Sofa), will Piets Vater sie in Stücke schneiden. Aber da rennt die Pizza weg - bis der Pizza-bäcker sie wieder einfängt und in die Arme schließt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.08.1999

Rezept für einen verregneten Nachmittag: Pizza mit extra viel Kind

Selbst wenn man in dem neuen Bilderbuch von William Steig nichts als die Gesichter der drei Figuren sähe - Vater, Mutter, Kind -, dann wüsste man trotzdem schon viel über die Geschichte, die hier erzählt wird. Zuerst ist da die abgrundtiefe Verdrossenheit im Gesicht des Sohnes, weil es draußen regnet und er nicht wie geplant Fußball spielen kann. Dann der verheißungsvoll beruhigende Blick des Vaters: Die Laune wird sich heben. Dazu die stumme Missbilligung in der Miene der Mutter, einer Matrone im lila Blumenkleid. Doch allmählich hellen sich ihre Züge auf, passend zum konzentrierten Genießergesicht des Sohnes, der ganz still hält und alles mit sich machen lässt. Nur bei der Peperoni muss er kichern, weil das kitzelt. Und schließlich die reine Spielfreude: drei Gesichter voller Selbstvergessenheit.

Mit dem Essen soll man nicht spielen. Aber es macht großen Spaß. Deswegen ist es eine schöne Spielidee, aus dem Kind eine Pizza zu machen, es zu kneten, durch die Luft zu werfen, mit guten Sachen zu belegen und schön scharf zu würzen. Schade, dass William Steig so brav war, immer in Klammern anzufügen, dass die Tomaten und anderen Lebensmittel nicht echt sind. Aber Spielideen kann man ja gut abwandeln, genau wie Rezepte.

os.

William Steig: "Pizza-Piet". Aus dem Amerikanischen von Edmund Jacoby. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 1999. 32 S., geb., 22,- DM. Ab 4 J.

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