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Im Frankreich des 17. und 18. Jahrhunderts entstanden sogenannte Places Royales, Königsplätze, deren Name schon ihren politischen Charakter unterstreicht. Von der Urbanistik meist nur typen- und formgeschichtlich behandelt, fehlte bislang eine Problemgeschichte dieser öffentlichsten Repräsentationen der Monarchie, die denn auch zu anderen Ergebnissen gelangt und sich als Mißerfolgsgeschichte der französischen Monarchie darbietet. Der Zwang, für die öffentlichen und daher verbindlichen Aussagen zur Monarchie Kompromisse einzugehen, ließ die Plätze zu Ausgleichserzeugnissen des Bildes von der…mehr

Produktbeschreibung
Im Frankreich des 17. und 18. Jahrhunderts entstanden sogenannte Places Royales, Königsplätze, deren Name schon ihren politischen Charakter unterstreicht. Von der Urbanistik meist nur typen- und formgeschichtlich behandelt, fehlte bislang eine Problemgeschichte dieser öffentlichsten Repräsentationen der Monarchie, die denn auch zu anderen Ergebnissen gelangt und sich als Mißerfolgsgeschichte der französischen Monarchie darbietet. Der Zwang, für die öffentlichen und daher verbindlichen Aussagen zur Monarchie Kompromisse einzugehen, ließ die Plätze zu Ausgleichserzeugnissen des Bildes von der Monarchie werden, wie es diese, der Adel, die Landstände und nicht zuletzt die Städte konkurrierend entwarfen. So ist an der formalen Gestaltung der Plätze die Genese des absolutistischen Staates wie der Ablösungsprozeß der repräsentativen durch die bürgerliche Öffentlichkeit nach-zuvollziehen, ebenso die im 18. Jahrhundert auftretende Krise der Allegorie als offizieller Bildsprache des AncienRégime.
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