Der Grafik-Designer Rolf Felix Müller, geboren 1932 in Lobenstein (Thüringen), gehört zu jener Generation von Künstlern, die der Gebrauchsgrafik, wie das Grafik-Design in der DDR genannt wurde, ein grundsätzlich neues zeitgemäßes Gewicht geben. In ihrem Bestreben, die Gebrauchsgrafik als eigenständiges und gleichberechtigtes künstlerisches Genre zu etablieren, gaben sie den angewandten Künsten in der DDR insgesamt wichtige Impulse. Eine zentrale Rolle spielte dabei die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB). An ihr hatte Rolf F. Müller von 1952 bis 1957 studiert und von 1985 bis 1997 als Dozent und Professor gelehrt.Die wichtigsten Arbeitsgebiete des Grafik-Designers sind das Plakat - hier bevorzugt das Theaterplakat -, die Buchgestaltung und Buchillustration, die satirische Zeichnung sowie als seine besondere Stärke die Vignette. Mit 'aphoristischen' Bildern, die eine Aussage auf eine denkbar knappe Form bringen, leistete er einen markanten Beitrag zur zeitgenössischen Buchillustration.In den Vignetten sowie in den Theaterplakaten spiegelte sich das im In- und Umland vielfach ausgezeichnete Schaffen Müllers am deutlichsten wider. Sein Credo lautet, daß Grafik-Design künstlerische Eigenständigkeit nur auf der Basis souveränen handwerklichen Könnens sowie unter Wahrung seiner Funktionalität als öffentlich wirksame kulturelle Leistung entfalten kann.Rolf Felix Müller lebt und arbeitet seit 1958 in Gera (Thüringen).