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Diese Vorlesung des 1981 verstorbenen Kölner Philosophen hat zum Leitfaden die sokratisch-platonische Grundfrage nach dem Wesen des Guten, d.h. nach dem, was dem Menschen sein Menschsein in dieser Welt und darüber hinaus allem, was überhaupt ist, sein Sein allererst ermöglicht.
Den Vorspann bildet eine kurze Einführung in die Gedankenwelt Platos, die den Philosophierenden von gängigen Vormeinungen über die sog. "Ideenlehre" zu einem fragenden Mitvollzug des spannungsreichen Denkweges befreien möchte. Im 1. Kapitel wird durch eine Auslegung des Sonnen- und Liniengleichnisses aus dem VI. Buch…mehr

Produktbeschreibung
Diese Vorlesung des 1981 verstorbenen Kölner Philosophen hat zum Leitfaden die sokratisch-platonische Grundfrage nach dem Wesen des Guten, d.h. nach dem, was dem Menschen sein Menschsein in dieser Welt und darüber hinaus allem, was überhaupt ist, sein Sein allererst ermöglicht.
Den Vorspann bildet eine kurze Einführung in die Gedankenwelt Platos, die den Philosophierenden von gängigen Vormeinungen über die sog. "Ideenlehre" zu einem fragenden Mitvollzug des spannungsreichen Denkweges befreien möchte. Im 1. Kapitel wird durch eine Auslegung des Sonnen- und Liniengleichnisses aus dem VI. Buch des Staates die Dimension eröffnet, in der die drängende Frage nach dem Wesen des Guten erst angemessen gestellt und wenigstens vorläufig (bildhaft) beantwortet werden kann. Die Erkenntnis, daß eine umfassende Antwort eine Einsicht in das Wesen der Ideen und deren Vernehmbarkeit durch die menschliche Vernunft voraussetzt, führt zu einer Interpretation des 1. Teils des Dialogs Parmenides, die den dialektischen Charakter der Ideen und des philosophischen Denkens herausarbeitet. Das zentrale 3. Kapitel stellt den Spätdialog Philebos in den Mittelpunkt, in dem es vorzüglich um eine exzellente Wesensanalyse der Lust (Gefühle) und - in einem weit kürzeren Teil - um eine Analyse des Wissens geht. Eine eingehende Deutung dieses Dialogs macht zunächst sichtbar, welche Arten der Lust im rechten Mischungsverhältnissen mit den verschiedenen Arten des Wissens das Gelingen des menschlichen Lebens verbürgen. Den Gipfelpunkt des Dialogs aber bildet die jetzt aus der Sache selbst gewonnene Antwort auf die Frage nach dem Wesen des Guten selbst: Es waltet als Schönheit, Wahrheit und Maßbestimmtheit, aber so, daß es sich selbst jedem unmittelbaren Erfassen immer schon entzogen hat und so auch weiterhin Sache des philosophischen Fragensbleibt.

Zum Autor/Herausgeber: Karl-Heinz Volkmann-Schluck (1914-1981), einer der ältesten Heidegger-Schüler, war seit 1949 bis 1982 in Köln als Ordinarius für Philosophie besch"ftigt. Er war erster Direktor des Kölner Husserl-Archivs. Von ihm erschien bei K&N bereits: Die Philosophie Nietzsches, 1991; Die Philosophie der Vorskokratiker, 1992; Kants transzendentale Metaphysik, 1995; Die Philosophie Martin Heideggers, 1995; Hegel. Die Vollendung der abendländischen Metaphysik, 1998.

Zielgruppe: Philosophen, Platoforscher und -liebhaber