Der Autor zeigt anhand zahlreicher Beispiele auf, dass sich die neutestamentlichen Autoren Johannes und Paulus zur Formulierung ihrer Texte oft im hellenistisch geprägten Denken bewegt haben, und zwar sogar mehr als in der jüdisch-hebräisch-aramäischen Sprachwelt. So lassen sich direkte oder indirekte Einflüsse der Philosophie Platons deutlich in ihren Werken nachweisen. Beispielsweise kann das Johannesevangelium analog zur Apologie des Platon gelesen werden: Wie Platon den Sokrates verteidigte, so verteidigt Johannes den Christus. Richert zeigt - ohne zu tief in die wissenschaftliche Diskussion einzusteigen - in leicht verständlichem Stil einige Parallelen auf, indem er die verschiedenen Konzepte nebeneinanderstellt.
»Insgesamt bietet das verständlich geschriebene Buch nicht nur einen interessanten Quereinstieg ins Neue Testament, sondern auch manche Anregung, Platon von der Bibel her neu zu entdecken.« Reformierte Presse »Es gibt Bücher, bei deren Lektüre man sich fragt, warum dieses Buch eigentlich erst jetzt erschienen ist. Zu diesen gehört das vorliegende Werk. Insgesamt ein höchst lesenswertes Werk, das jedem, der sich für die Philosophie der Antike oder für die Ursprünge der christlichen Theologie interessiert, nur wärmstend empfohlen werden kann.« Begegnungen