Lore Deggeller greift Rudolf Steiners Darstellungen über Platoniker und Aristoteliker aus den Karmavorträgen vor dem Hintergrund aktueller Zeitsymptome auf und nimmt Persönlichkeiten der Wissenschaftsentwicklung des 20. Jahrhunderts wie Heisenberg und Bohr als markante Repräsentanten dieser Geistesrichtungen in den Blick. Aus den vielschichtigen Darstellungen, auch über andere Problemfelder wie Umweltzerstörung, Naturkatastrophen wird sichtbar, wie zentral eine Zusammenarbeit karmischer Strömungen für eine fruchtbare Fortentwicklung der Kultur ist. Dass die Zweigarbeit der Anthroposophischen Gesellschaft dabei als ein hochaktuelles Übungsfeld der Zusammenarbeit verstanden werden muss, zeigt die Autorin mit Nachdruck. Ein Blick auf die wenig bekannte Merkurströmung eröffnet neue Perspektiven. Die Ausführungen sind für mit der Anthroposophie vertraute Leser gedacht, sie setzen das Lehr- und Übungsgut voraus.