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Von Marzahn bis Mitte: eine fotografische Hommage an die Platte
Mit Plattenbauten verbinden die Berliner eine Hassliebe. Im Osten wie im Westen und in praktisch jedem Viertel prägen sie das Stadtbild mit massiver, grobklotziger Wucht. Erbaut aus vorgefertigten Betonplatten boten sie in den Nachkriegs-Jahrzehnten eine schnelle und günstige Lösung für die große Wohnungsnot Berlins. Doch einst als sterile, unpersönliche Schandflecke verschrien, erleben sie heute eine Neubewertung als ikonisches Architektur-Phänomen. Wohnen in der Platte wird wieder attraktiv und liegt geradezu im Trend. Dieser…mehr

Produktbeschreibung
Von Marzahn bis Mitte: eine fotografische Hommage an die Platte

Mit Plattenbauten verbinden die Berliner eine Hassliebe. Im Osten wie im Westen und in praktisch jedem Viertel prägen sie das Stadtbild mit massiver, grobklotziger Wucht. Erbaut aus vorgefertigten Betonplatten boten sie in den Nachkriegs-Jahrzehnten eine schnelle und günstige Lösung für die große Wohnungsnot Berlins. Doch einst als sterile, unpersönliche Schandflecke verschrien, erleben sie heute eine Neubewertung als ikonisches Architektur-Phänomen. Wohnen in der Platte wird wieder attraktiv und liegt geradezu im Trend. Dieser Bildband dokumentiert die Plattenbauten Berlins in Fotografien, die den groben Charme dieser Gebäude hervorheben. Nach Stadtteilen gegliedert, stellt das Buch die prägendsten Gebäude aus den Baujahren von etwa 1950 bis 1990 zusammen, mit kurzen Infos zu architektonischen Besonderheiten. Über 200 Bilder zeigen, wie der graue Beton der Fassaden mit leuchtenden Farben, expressiven Mustern,geometrischen Strukturen und bizarren Formen zusammenspielt. Dank Übersichtskarten lässt sich das Buch auch als Mini-Guide für Architekturspaziergänge verwenden. Für Liebhaber moderner und brutalistischer Architektur und alle, die Berlin mit neuem Blick erkunden wollen.

Ausstattung: Mit 10 Stadtteilkarten
Autorenporträt
Jesse Simon ist Autor, Designer und Dozent in Berlin. Als Gründer des 'Berlin Typography'-Projekts beschäftigt er sich mit Typografie im Berliner Stadtbild, bei Prestel erschien sein gleichnamiges Buch. Darüber hinaus widmet er sich der Dokumentation architektonischer Strukturen, Muster und Texturen im urbanen Raum. Twitter: @PlattenbauBLN Instagram: @plattenbau.berlin
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.03.2023

Architektur auf beiden Seiten

Der Himmel über Berlin ist immer blau, wenn Jesse Simon Plattenbauten fotografiert, und zwar mindestens hertha-blau, öfter noch dunkelblau. Das ist nur konsequent, denn der Autor und Designer möchte die Hochhäuser aus vorgefertigten Betonplatten erklärtermaßen in ein günstiges Licht rücken. Das geht überraschend leicht - auch wenn Simon sicherlich viel Zeit auf das Abpassen des richtigen Aufnahmezeitpunkts verwendet hat: Durchweg im warmen Schein der tief stehenden Sonne aufgenommen, fällt auf, wie bunt viele Häuser daherkommen und wie gut die meisten in Schuss sind. Perspektive und Lichtführung betonen zudem die Plastizität der Fassaden, die so zu den Skulpturen werden, die den Architekten bei ihren Entwürfen vorgeschwebt haben mögen. In der Einführung erläutert Simon die Entstehungsgeschichte der Großsiedlungen, die es während der Teilung auf beiden Seiten der Mauer gab - nur mit dem Unterschied, dass man im Osten erst richtig loslegte, als das Modell im Westen schon wieder obsolet war. Die Vorstellung der einzelnen Siedlungen gerät dagegen geradezu ahistorisch, Simon schweigt sich dazu aus, inwieweit die Gebäude durch die Sanierungen verändert worden sind, insbesondere in ihrer Farbigkeit. Die Unterschiede zwischen Ost und West sind inzwischen jedenfalls bis zur Unkenntlichkeit verwischt - und das ist ja gut so. ale.

"Plattenbau Berlin. Urbane Wohnarchitektur - ein fotografischer Rundgang" von Jesse Simon. Prestel Verlag, München 2022. 250

Seiten. Gebunden, 26 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Wenn man die Plattenbau-Architektur Berlins in dieser Ballung sieht, fällt einem der überraschend große Variantenreichtum der Architektur auf.« Süddeutsche Zeitung