Die junge Georgierin Tamar wird im Westen als Künstlerin bekannt. Es sind die nuller Jahre, der Osten scheint sich einer grenzenlosen Freiheit zu öffnen. Da stirbt Tamars Mentorin Rachel Grabinsky, die sie nach Kanada holte. Tamar stößt auf unerwartete Spuren, die sie zurück nach Georgien und tief in die Vergangenheit führen. Wer war Rachel, die rastlose Demokratie-Aktivistin, wirklich? Und was ist mit jenem Gary Ruckler aus ihrer Vergangenheit, von dem Geheimdienstberichte erzählen: Der Amerikaner kam 1974 als Student nach Moskau, fand Freunde, unter ihnen der charismatische Aslan, der insgeheim über Stalins Verbrechen schrieb. Und dann so spurlos verschwand wie Gary.
Tamar und Rachels Sohn Joseph beginnen in Tiflis eine gefährliche Suche. Während gegen die Verzweiflung über russische Bomben Charlie Parker ertönt, stoßen die beiden auf Rätsel ihrer Herkunft, brüchige Identitäten und ein Gespinst aus Verrat, Liebe und Rache - die weltpolitischen Beben der Neunziger wirken in jedes Leben hinein. Niemand bleibt von der Geschichte unberührt.
Ein atemberaubender Roman, schnell, mit Tiefe und dunklem Humor erzählt, der die Balance hält zwischen dramatischer Familiengeschichte und politischem Thriller.
Tamar und Rachels Sohn Joseph beginnen in Tiflis eine gefährliche Suche. Während gegen die Verzweiflung über russische Bomben Charlie Parker ertönt, stoßen die beiden auf Rätsel ihrer Herkunft, brüchige Identitäten und ein Gespinst aus Verrat, Liebe und Rache - die weltpolitischen Beben der Neunziger wirken in jedes Leben hinein. Niemand bleibt von der Geschichte unberührt.
Ein atemberaubender Roman, schnell, mit Tiefe und dunklem Humor erzählt, der die Balance hält zwischen dramatischer Familiengeschichte und politischem Thriller.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Für Rezensentin Katharina Granzin hat Jonathan Garfinkels Roman über eine reichlich überdrehte und rätselhafte familiäre Spurensuche im Georgien der Nullerjahre genau die richtige Dosis Absurdität. Klug und genau scheint ihr, wie Garfinkel die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Eigenheiten von Ort und Zeit einfängt und in mitunter surrealistischen Szenen aus dem Künstlermilieu einpasst. Auch wenn Granzin nicht zu beurteilen vermag, inwieweit die "kulturelle Aneignung" der Atmosphäre und Fakten durch den kanadischen Autor die Wirklichkeit trifft, meint sie doch, Georgien ein Stück nähergekommen zu sein.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Großes Kopfkino ORF