Eigentlich sollte Marlowe nur eine junge Frau im Bahnhof von Los Angeles ausfindig machen: »Es war kein Kunststück. Der 'Super Chief' war pünktlich, wie fast immer, und meine Zielperson stach heraus wie ein Känguru im Smoking.« Doch kaum beschattet er die Dame, jagt eins das andere: falscher Name, Erpressung, Verfolger, Gangster. Ja, die attraktive Rothaarige wird wie in einem Playback so fatal von ihrer Vergangenheit eingeholt, dass Marlowe schwach wird und ihr beizustehen beginnt ... In der brillanten Neuübersetzung von Ulrich Blumenbach.
»Auch in 100 Jahren wird man noch die Romane Raymond Chandlers lesen. Er ist der brillanteste amerikanische Autor aller Zeiten.«
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensentin Dina Netz steigt gleich ein in den Vergleich dieser Neuübersetzung von Raymond Chandler mit der alten, die neue ist deutlich knapper und schafft dadurch Raum für Komik und Kauzigkeit des Ermittlers und "aufrechten Underdogs" Philip Marlowe, der in diesem Buch zum letzten Mal auftritt. Er soll eine etwas seltsame Frau beschatten, die die Männer anzieht wie das Licht die Motten - wer hier gut und wer böse ist, erfährt man erst zum Schluss, gibt Netz zu verstehen, wichtiger sind hier aber auch das Spiel um Macht, die gesellschaftskritische Ausrichtung und die Reflexionen, die der Detektiv anstellt. Dass der Autor selbst diesen Roman selbst nicht so gelungen fand, kann die Kritikerin kaum nachvollziehen, für sie ist die Geschichte besonders in der Neuübersetzung eine reine Freude.
© Perlentaucher Medien GmbH
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