Wie würde unser Leben aussehen, wenn es keine Tiere gäbe? Diese Frage beantwortet Amos Oz anhand eines wunderschönen Märchens, das in einem kleinen Dorf inmitten eines Tales spielt. Ein Fluch liegt über diesem Ort, denn vor langer Zeit sind über Nacht alle Tiere des Ortes und der Natur einfach
verschwunden. Die Alten im Dorf können sich noch vage daran erinnern, wie es war, von dem Zwitschern der…mehrWie würde unser Leben aussehen, wenn es keine Tiere gäbe? Diese Frage beantwortet Amos Oz anhand eines wunderschönen Märchens, das in einem kleinen Dorf inmitten eines Tales spielt. Ein Fluch liegt über diesem Ort, denn vor langer Zeit sind über Nacht alle Tiere des Ortes und der Natur einfach verschwunden. Die Alten im Dorf können sich noch vage daran erinnern, wie es war, von dem Zwitschern der Vögel in der Frühe geweckt zu werden oder wie es sich anfühlt, wenn sich der eigene Hund an einen schmiegt. Die älteren Bewohner wollen kaum über das damals Geschehene sprechen und meistens werden sie sowieso von den Kindern ausgelacht, die die Existenz der Tiere für ein Ammenmärchen halten. Aber nicht nur der Verlust der Tiere prägt das Leben im Dorf, sondern auch die Angst vor einem geheimnisvollen Berggeist, der angeblich jede Nacht durch den Ort zieht und jedes Lebewesen mitnimmt, das sich noch draußen vor der Tür befindet. Dieses Märchen ist gleichzeitig eine Geschichte über eine tiefe Freundschaft zwischen einem Mädchen und einem Jungen, die erahnen, das jenseits des Tales doch noch Tiere zu finden sind. Deswegen machen sie sich eines Morgens heimlich auf den Weg, um das Geheimnis der Tiere zu lüften. Doch schon bald sieht es danach aus, dass die beiden in die Fänge des unheimlichen Berggeistes geraten und nie wieder nach Hause zurückkehren können.
Amos Oz hat hier ein wundervolles Märchen verfasst, das, wenn man zwischen den Zeilen liest, eine aktuelle Botschaft beinhaltet. Daher ist es jedem zu empfehlen.