Autorinnen der Gegenwart leben in »Zwischenzeiten« und an »Zwischenorten«. Sie finden im Umgang mit den vielschichtigen Marginalisierungen, denen sie ausgesetzt sind, zu ihrer eigenen Sprache - und arbeiten so daran, von den Rändern aus ein anderes Zentrum zu (re)konstruieren. Ihre Literatur reflektiert die Analysekategorien der kulturwissenschaftlichen Wenden - gender, race und class - und vermag damit Überschneidungen von Identitäten präzise zu erfassen. Andrea Horváth zeigt, wie auf diese Weise die Zerbrechlichkeit von Identitäts- und Alteritätskonzeptionen sowie auch die Mobilität und Fragilität von Erinnerungskonstruktionen zum Vorschein kommen.
»Horváth provides a very useful overview of works that indeed appear to imagine alterity in highly original ways, and her readings of them provide insightful ideas for engaging with them.« Margaret McCarthy, Jahrbuch Gegenwartsliteratur, 17 (2018) »[Die Arbeit] macht deutlich, dass die Unmöglichkeit, Alterität kohärent zu fassen, poetologische Konsequenzen hat: Das Schwinden der Differenz kommt durch die Auflösung der generischen und narrativen Geschlossenheit des Textes zustande.« Bettina Rabelhofer, Germanistik, 58/3-4 (2017)