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Carl Justi und Anton Springer gehören zu den herausragenden Kunsthistorikern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ihre Texte haben die Entwicklung des Fachs Kunstgeschichte maßgeblich beeinflusst. Wegweisend sind die Beiträge Springers zum Nachwirken der Antike, zur Erforschung der Handzeichnung und zur ikonographischen Analyse. Die Velázquez-Monographie von Carl Justi ist einer der ersten großen Forschungsbeiträge zur spanischen Kunst und zählt zusammen mit Jacob Burckhardts Cultur der Renaissance zu den kulturgeschichtlichen Hauptwerken des 19. Jahrhunderts. Die Studie geht den ideellen…mehr

Produktbeschreibung
Carl Justi und Anton Springer gehören zu den herausragenden Kunsthistorikern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ihre Texte haben die Entwicklung des Fachs Kunstgeschichte maßgeblich beeinflusst. Wegweisend sind die Beiträge Springers zum Nachwirken der Antike, zur Erforschung der Handzeichnung und zur ikonographischen Analyse. Die Velázquez-Monographie von Carl Justi ist einer der ersten großen Forschungsbeiträge zur spanischen Kunst und zählt zusammen mit Jacob Burckhardts Cultur der Renaissance zu den kulturgeschichtlichen Hauptwerken des 19. Jahrhunderts. Die Studie geht den ideellen Hintergründen dieser wissenschaftshistorisch kaum erschlossenen Phase der deutschen Kunstliteratur nach. Auf Basis neuer Quellen versucht sie eine umfassende Revision jenseits der Klischees über den gründerzeitlichen Historismus. Sie rekonstruiert die methodischen Impulse, die von Geschichtsphilosophie, Ästhetik und Literatur ausgingen und entscheidend auf die Werkinterpretation und die Auffassung von der künstlerischen Kreativität gewirkt haben. Mittel der Fiktion, rhetorische Elemente und Bezüge zur Romanprosa erweisen sich als zentraler Bestandteil einer methodisch reflektierten Kunstgeschichtsschreibung. Mit Seitenblicken auf die Schriften von Herman Grimm zeigen die Textanalysen zu Justi und Springer, wie das hermeneutische Fundament der deutschen Kunstwissenschaft im Kontext von ideengeschichtlichen Faktoren und personellen Netzwerken entstand. Erstmals werden die ästhetischen und ideellen Grundlagen der universitären Kunstgeschichtsschreibung in der Gründerzeit systematisch erschlossen.
Rezensionen
"Der Vorzug von Rößlers Vorgehen besteht darin, eng am Material zu bleiben, und das, was behauptet wird, auch zu belegen. Ganz bemerkenswert leistet er, den jeweiligen Historismus der beiden Kunsthistoriker [...] seinerseits zu historisieren." Albert Boesten-Stengel in: Zeitschrift für Kunstgeschichte, 74 (2011) 4, S. 575-582 "Die Überlegungen Johannes Rößlers zeugen nicht nur von einem breiten Wissen über ein wenig erforschtes Moment in der Geschichte der Geisteswissenschaften und von einer genauen Kenntnis aller zugänglichen Quellen, sondern auch von der interkulturellen Dimension. Dass einzelne Ausschnitte im Werk der beiden Kunsthistoriker exemplarisch behandelt wurden, kommt dieser Untersuchung zugute, die unsere Wahrnehmung der Kunstwissenschaft als akademischer Disziplin gründlich differenziert und letztendlich weitgehend erneuert." Michael Espagne in: H-Soz-u-Kult, 17.07.2009 "Rößlers auf die verbale Verfasstheit der Kunstgeschichte konzentrierter Ansatz vermag es, der Zunft einen epistemologischen Einblick in ihre - nicht immer bewusst und funktional eingesetzte - Methodik zu geben, der sehr erhellend für weitere Untersuchungen zu diesem Themenbereich ist und sein wird." Anja Schürmann in: sehepunkte, Ausgabe 9 (2009), Nr. 10