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Der Tod, der die Sterbenden endgültig zum Verstummen bringt, bringt dafür meist die Nachlebenden zum Reden. Die Typologie diskursiver Formen des Nachrufs, mit dem die Toten verabschiedet und die Weiterlebenden getröstet werden, ist vielfältig. Allerdings ist der Totendiskurs je nach Kontext streng geregelt: was über den Toten zu sagen ist, wie und von wem, ist nicht beliebig, sondern untersteht jeweils expliziten und impliziten Regulierungen. Die Literatur kann unter Berufung auf die Freiheit der Fiktion mit diesen Regeln anders umgehen. Wie die Literatur über die Toten spricht, steht somit in…mehr

Produktbeschreibung
Der Tod, der die Sterbenden endgültig zum Verstummen bringt, bringt dafür meist die Nachlebenden zum Reden. Die Typologie diskursiver Formen des Nachrufs, mit dem die Toten verabschiedet und die Weiterlebenden getröstet werden, ist vielfältig. Allerdings ist der Totendiskurs je nach Kontext streng geregelt: was über den Toten zu sagen ist, wie und von wem, ist nicht beliebig, sondern untersteht jeweils expliziten und impliziten Regulierungen. Die Literatur kann unter Berufung auf die Freiheit der Fiktion mit diesen Regeln anders umgehen. Wie die Literatur über die Toten spricht, steht somit in spezifischer Funktion zum ästhetischen Code. Dies wird vor allem in den dramatischen Genres deutlich, die den Tod des Helden in Szene setzen. Dabei erhält die Totenrede auf die Protagonisten einen dramaturgisch prominenten Ort im ganzen Stück, für dessen Sinnkonstitution sie eine entscheidende Rolle spielt.
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Autorenporträt
Thomas Goetz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historisch-kritischen Gesamtausgabe von C. F. Meyers Briefwechsel in Zürich und Lehrbeauftragter für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Zürich.