Bringt die öffentliche politische Diskussion eher einen Polarisierungs- als einen Rationalisierungseffekt hervor? Diese Frage ist insbesondere angesichts der jüngsten Entwicklungen im digitalen Raum virulent geworden. Polemische Öffentlichkeiten sind jedoch nicht erst ein Phänomen unserer Gegenwart, sondern haben eine lange Geschichte. Diese nehmen die Beiträger_innen des Bandes in der Zeitspanne vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in unsere Gegenwart in den Blick und fokussieren dabei die Interferenz zwischen politischer und literarischer Kommunikation. Erst vor diesem historischen Hintergrund wird deutlich, was an den aggressiven öffentlichen Meinungskämpfen unserer Tage neu ist - und was nicht.
»Die Beiträge des Bandes bieten einen gelungenen Überblick über die Funktionen von Polemik in den Öffentlichkeiten. Sie schlagen dabei einen weiten historischen wie medialen Bogen vom 18. Bis zum 21. Jahrhundert und von den analogen Printmedien bis hin zu den digitalen sozialen Medien. Dabei wird deutlich, dass es in der polemischen Kommunikation vor allem um sein geht: Aufmerksamkeit.« Lothar Mikos, https://mediendiskurs.online, 13.01.2023 Besprochen in: https://www.literaturhaus.at, 04.11.2021, Stefan Winterstein bayern2 - Jazz & Politik, 12.01.2024