Der Band dokumentiert die Verfolgung der Juden in den vom Deutschen Reich eingegliederten polnischen Gebieten zwischen Sommer 1941 und 1945 - in den Reichsgauen Danzig-Westpreußen und Wartheland, im Bezirk Bialystok, dem Regierungsbezirk Zichenau und in Oberschlesien. Das Gros der hier lebenden Juden war längst in Gettos eingesperrt worden, von denen die in Litzmannstadt und Bialystok die größten waren. 1942 begannen die Räumung der Gettos und ersten Deportationen in die Vernichtungslager: aus Oberschlesien nach Auschwitz-Birkenau, aus dem Bezirk Bialystok nach Treblinka, im Warthegau in das bereits im Dezember 1941 von einem SS-Sonderkommando in Kulmhof eingerichtete erste stationäre Vernichtungslager. Die wenigsten der zuvor hier lebenden mehr als eine halbe Million Juden entkamen dem Massenmord. Im Reichsgau Danzig-Westpreußen schließlich befanden sich im Sommer 1944 im KZ Stutthof und zahlreichen Außenlagern einige Zehntausend Juden aus Auschwitz und den baltischen Lagern, von denen die meisten im Lager oder auf den Todesmärschen im Frühjahr 1945 starben.
Youtube-Link zur VEJ-Abschlusskonferenz: Polen (Panel 2, 9. Mai 2023)
Vom 9. bis zum 11. Mai 2023 fand mit "Der Holocaust als europäisches Ereignis" die Abschlusskonferenz der Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945" im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin statt.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Vom 9. bis zum 11. Mai 2023 fand mit "Der Holocaust als europäisches Ereignis" die Abschlusskonferenz der Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945" im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin statt.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Gleich zu Anfang bemerkt Rezensent Arno Widmann in einer Doppelbesprechung von Band 10 und 11 der Reihe über "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 - 1945", dass wohl niemand die umfangreichen Dokumentationsbände "einfach durchlesen" wird, dass vielmehr jeder zu "fliehen" versuchen würde vor diesen Dokumenten. Und vielleicht kann man auch immer nur einzelne Dokumente herausgreifen, so wie der Kritiker es hier tut. Aus Band 10 zitiert er gleich zweimal Beispiele, die Kinder betreffen. Zum einen verweist er auf ein Dokument, in dem die Erzieherin einer Gruppe kleiner Mädchen im Ghetto eine Art vernünftiges Schimpfen beizubringen versucht, so dass sie Menschen bleiben, zum anderen erzählt er von dem berüchtigten Fall Rumkowski. Roman Romkowski hatte den Nazis geholfen, etwa die von ihnen geforderten Deportationszahlen zu erreichen, indem er Kinder unter zehn Jahren auslieferte. Immerhin sei durch seine "Taktik" das Ghetto in Lodz länger aufrechterhalten worden als jene in Warschau und Bialostok, meint der Rezensent - wenngleich natürlich auch stimme, dass er den Nazis bei ihrer Vernichtungsarbeit geholfen habe.
© Perlentaucher Medien GmbH
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