Band 3:
"Jetzt oder nie will ich Aristoteles Politica durchlesen mit der Feder in der Hand", schrieb Jacob Burckhardt 1864 an den Altphilologen Otto Ribbeck. Er plante einen Kurs über den "Geist" oder die "Cultur" der Griechen, etwa im Sinne seiner vier Jahre zuvor vollendeten Kultur der Renaissance. Bis zum ersten Vortrag der Griechischen Kulturgeschichte vergingen noch acht Jahre, in denen Burckhardt oft alle freie Zeit mit Quellenlektüre verbrachte. Der Autor zeichnet im ersten Teil der Monographie Burckhardts politische Einstellungen in Grundzügen nach. Im zweiten Teil bietet er eine systematische Analyse von Burckhardts Polisbild und Demokratieverständnis. Enthalten sind ferner Kapitel zu Friedrich Nietzsche und Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff sowie die erste ausführliche Bibliographie und eine Seitenkonkordanz zu den verschiedenen Ausgaben von Burckhardts Werk.
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"Jetzt oder nie will ich Aristoteles Politica durchlesen mit der Feder in der Hand", schrieb Jacob Burckhardt 1864 an den Altphilologen Otto Ribbeck. Er plante einen Kurs über den "Geist" oder die "Cultur" der Griechen, etwa im Sinne seiner vier Jahre zuvor vollendeten Kultur der Renaissance. Bis zum ersten Vortrag der Griechischen Kulturgeschichte vergingen noch acht Jahre, in denen Burckhardt oft alle freie Zeit mit Quellenlektüre verbrachte. Der Autor zeichnet im ersten Teil der Monographie Burckhardts politische Einstellungen in Grundzügen nach. Im zweiten Teil bietet er eine systematische Analyse von Burckhardts Polisbild und Demokratieverständnis. Enthalten sind ferner Kapitel zu Friedrich Nietzsche und Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff sowie die erste ausführliche Bibliographie und eine Seitenkonkordanz zu den verschiedenen Ausgaben von Burckhardts Werk.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Als "sorgfältige und materialreiche Studie" lobt der "bvr" zeichnende Rezensent Stefan Bauers Arbeit über das "Polisbild und Demokratieverständnis" in Jacob Burckhardts posthum veröffentlichten Vorlesungen zur Griechischen Kulturgeschichte. Wie der Rezensent weiter ausführt, kann Bauer im Blick auf die Entstehungsgeschichte des Werks und in der Detailanalyse seiner grundlegenden Begrifflichkeit zeigen, dass Burckhardt darin zum ersten Mal ein Konzept der griechischen Polis als politisch-soziales und religiös-kulturelles System entwickelte. Burckhardts Schilderung der attischen Demokratie erscheint danach als ein "veritables 'Nachtgemälde'". Die erstaunliche Emotionalität seines Pinselstrichs habe ihren Ursprung im Krisenbewusstsein, das Burckhardts zeitgeschichtliche politische Urteile steuerte. Bauers Studie ist nach Ansicht des Rezensenten nicht nur "anregend zu lesen". Mit ihrem Register und einer umfangreicher Bibliografie biete sie darüber hinaus auch eine überaus nützliche Grundlage für die weitere Forschung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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