Um die Menschen zu erreichen, muss Politik heute vor allem eins sein: mediengerecht aufbereitet. Dabei zählt nicht immer das bessere Argument. Überzeugen, aber auch mitreißen, lautet die Devise, informieren, aber auch unterhalten. Gerade das Fernsehen politisches Informationsmedium Nummer eins unterstützt mit seiner visuellen Vermittlung den Trend zur Schau. Politik wird in zunehmenden Maße in Szene gesetzt. Umstritten ist diese Inszenierung vor allem dort, wo sachliche Information und seichte Unterhaltungskultur sich treffen: in den zahlreichen Formaten des Politainment, von den Berichten der Boulevardmagazine bis hin zu den wöchentlichen Talkshows. Aber wo hört Information auf und wo fängt Unterhaltung an? Ausgehend von umfangreichen gesellschaftlichen Wandlungsprozessen untersucht dieses Buch das spannungsgeladene Verhältnis von Politik, Medien und Bürger. Die Inhaltsanalyse aktueller politischer Gesprächsrunden liefert einen Einblick, wie Politikdarstellung im Fernsehen funktioniert.