Inhaltlich unveränderte Auflage. Im Frühling 2002 sorgte der neue Walser-Roman "Tod eines Kritikers" noch vor Erscheinen für viel Aufsehen in der Medienwelt: Der Herausgeber der FAZ, Frank Schirrmacher, weigerte sich in einem öffentlichen Brief in derselben Zeitung, den Roman abzudrucken, und erhob den Vorwurf des Antisemitismus. Ein wochenlanger Streit entfachte, in dem immer wieder die Begriffe Political Correctness und Antisemitismus von Walser-Kritikern ebenso wie Befürwortern gebraucht wurden. Hatte Walser dieses Mal endgültig die "Grenze des Zumutbaren überschritten" oder wurden hier ganz andere Interessen wie das Austragen von Machtkämpfen oder das Halten der Deutungshoheit verfolgt, die unter dem Deckmantel der Political Correctness einen moralischen Anspruch erhielten? Wie ein Antisemitismusstreit in der Bundesrepublik initiiert, mit welcher Dynamik er in der Öffentlichkeit geführt wird und, ob es eine Political Correctness in Bezug auf die deutsche Vergangenheit tatsächlich gibt, wird ausführlich geschildert und analysiert. Diese Arbeit zeigt auf, dass Antisemitismus heute oft instrumentalisiert wird, um eigene sachfremde Interessen zu verfolgen.
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