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Die Geschichte des Politischen ist eng verbunden mit dem Faktum der Angst. Ob als Begründungsinstanz oder als Mittel von Herrschaft prägt sie das politische Leben und fordert zur Bewältigung und Kritik auf. Angst in der Philosophie ist Furcht vor dem Unbestimmten, Ungeordneten und Unkontrollierbaren. In ihr spiegeln sich die Suche nach Gewissheit und Sicherheit sowie der Zweifel und die Unsicherheit als Bedingung dieser Suche. Grundsätzlich steht das Phänomen zwischen zwei Polen menschlicher Weltwahrnehmung: Seiner Ohnmacht gegenüber Natur, Göttern, Staat sowie anderen Menschen, und seiner…mehr

Produktbeschreibung
Die Geschichte des Politischen ist eng verbunden mit dem Faktum der Angst. Ob als Begründungsinstanz oder als Mittel von Herrschaft prägt sie das politische Leben und fordert zur Bewältigung und Kritik auf. Angst in der Philosophie ist Furcht vor dem Unbestimmten, Ungeordneten und Unkontrollierbaren. In ihr spiegeln sich die Suche nach Gewissheit und Sicherheit sowie der Zweifel und die Unsicherheit als Bedingung dieser Suche. Grundsätzlich steht das Phänomen zwischen zwei Polen menschlicher Weltwahrnehmung: Seiner Ohnmacht gegenüber Natur, Göttern, Staat sowie anderen Menschen, und seiner Freiheit sich in jenem Raum zu bewegen, dort handeln und entscheiden zu können. Wenn Politik als Angstbewältigung gedacht und konzipiert wurde, weshalb ist sie gleichzeitig der Ort indem wir immer mit Ängsten konfrontiert werden? Weshalb sind die Gegeneffekte von Angst umso größer, umso heftiger und strikter Bewältigungsmuster auftreten? Sind die Konzepte das Politische zu denken, einseitig angstinduziert? Diesen Fragen stellt sich das Buch und will zeigen, wie das Verhältnis von Gewissheit und Zweifel, von Ohnmacht und Freiheit im Politischen aufgelöst wird. Die These ist, dass unter dem Begriff "Politiken der Gewissheit" die Dominanz eines Ordnungsparadigmas vorherrschend ist, das primär Angst als Quelle hat. Eine Verbindung philosophischer und politisch-philosophischer Angstbegriffe kann zeigen, dass eine normative Reflexion des Politischen das Dilemma der Angst zur Bedingung ihrer Möglichkeit machen muss.
Autorenporträt
Lucas von Ramin studierte Philosophie und Politikwissenschaft in Dresden und New York (New School für Social Research). Seit 2016 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Technischen Universität Dresden. Forschungsschwerpunkte sind Verhältnis von Erkenntnistheorie und Politischer Philosophie, philosophische Anthropologie sowie Philosophie der Neuzeit und des 20. Jahrhunderts.