Jugendlichen wird in der Öffentlichkeit wie in der Wissenschaft gerne Politikverdrossenheit und Desinteresse an politischen Themen unterstellt. Merle-Marie Kruse zeigt in ihrer Studie zu medienbezogenen Aushandlungen des Politischen dagegen auf, dass das den konkreten Sichtweisen junger Menschen nicht gerecht wird. Aus der Perspektive eines mediatisierten Alltags und eines erweiterten Politikverständnisses rekonstruiert sie anhand von Gruppendiskussionen, wie Jugendliche Politik begreifen, kommunikativ mit Bedeutung versehen und politische Identitäten aushandeln. Dabei zeigt ihre Analyse auch, welche Rolle populärkulturelle Medien für das Involvement mit Politischem spielen.
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»Der Arbeit [ist es] gut gelungen, den mediatisierten Alltag heutiger Jugendlicher zu ihrem Verhältnis von Politik in Beziehung zu setzen und dadurch einige neue Einblicke in medial vermittelte politische Identitätsbildung im Jugendalter zu geben.«
Simone Abendschön, Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und_Sozialisation, 3 (2024) 20240719
Simone Abendschön, Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und_Sozialisation, 3 (2024) 20240719