Die seit Beginn der Industrialisierung fortschreitende Ausdehnung von Märkten setzt sich mit dem Einzug des Marktparadigmas in Bereiche fort, die, wie Politik und öffentliche Verwaltung, gerade als Gegenstück zum Markt gelten. Zugleich verändern sich die institutionellen Schnittstellen zwischen Politik und Markt. Die Beiträge des Bandes machen dies in profunder Weise deutlich. Nach einer Einleitung beschäftigen sich drei Kapitel mit theoretischen Problemen der institutionellen Einbettung von Märkten. Im Hauptteil werden Probleme der Marktschaffung und -regulierung sowie der Ausbreitung des Marktes in vormals marktferne Bereiche am Beispiel einzelner Politikfelder behandelt. Zwei abschließende Beiträge fragen nach den im internationalen Vergleich feststellbaren Grenzverschiebungen zwischen Staat und Markt. Insgesamt zeigt sich, dass die Politik die Expansion des Marktes unterstützt, sich dabei aber keineswegs zurückzieht: Nach wie vor sind es politische Vereinbarungen, aus denen die Regeln des Marktes hervorgehen, und es ist politischer Zwang, der sie gegen allfälligen Opportunismus durchsetzt.
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