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Das Verhältnis von Politik und Verwaltung steht nach wie vor im aktuellen politiktheoretischen Forschungsinteresse. Es konzentriert sich auf die Fragen, die mit der Sicherung der Handlungsfähigkeit des Staates nach der Jahrtau sendwende zusammenhängen. Die Eigendynamik hochkomplexer sozialer Wirklichkeiten führt zunehmend zu der Einsicht, daß das politisch-admini strative System nicht als monolithischer Block begriffen werden kann, der als staatliches Gesamtgefüge lediglich auf die gesellschaftlichen Herausforde rungen reagiert. Bei dem Verhältnis von Politik und Verwaltung handelt es sich um…mehr

Produktbeschreibung
Das Verhältnis von Politik und Verwaltung steht nach wie vor im aktuellen politiktheoretischen Forschungsinteresse. Es konzentriert sich auf die Fragen, die mit der Sicherung der Handlungsfähigkeit des Staates nach der Jahrtau sendwende zusammenhängen. Die Eigendynamik hochkomplexer sozialer Wirklichkeiten führt zunehmend zu der Einsicht, daß das politisch-admini strative System nicht als monolithischer Block begriffen werden kann, der als staatliches Gesamtgefüge lediglich auf die gesellschaftlichen Herausforde rungen reagiert. Bei dem Verhältnis von Politik und Verwaltung handelt es sich um ausdifferenzierte plurale Teilsysteme, die sich nur bei idealtypischer Betrachtungsweise untereinander und gegenüber anderen gesellschaftlichen Akteuren in einem ausgewogenen Kompetenz-, Macht- und Entscheidungs geflecht befinden. Eine Analyse sozialer Wirklichkeiten führt dagegen sehr schnell zu dem Befund, daß sowohl innerhalb des politisch-administrativen Systems symbiotische Beziehungen zwischen Politik und Verwaltungen vor herrschen als auch Verflechtungen beider mit ihrem gesellschaftlichen Um feld bestehen. Nicht selten vereinigen gerade Verwaltungen in diesen sym biotischen Netzen eine Fülle von Entscheidungskompetenzen auf sich. Ten denziell scheinen solche Kooperations- bzw. Kollaborationsmuster der Preis für Politikfähigkeit schlechthin zu sein. Die damit einhergehende Gefährdung demokratisch legitimierter, rationaler Entscheidungsprozesse stellt die Pol i tikwissenschaft vor eine permanente Herausforderung: die Erarbeitung ver waltungssteuernder Programme als Instrumente der politischen Führung. Al lerdings werden diese Programmentwürfe nur dann erfolgversprechend sein, wenn sie die historisch bedingten, reduzierten arbeitsteiligen Formen der Akteure im politisch-administrativen System berücksichtigen und als Bau steine in eine noch zu entwickelnde kooperative Verwaltungspolitik einfügen. Die folgenden Beiträge nehmen Fragen auf, die im wissenschaftlichenWerdegang von Gerhard W.
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Autorenporträt
Professor Dr. Paul Kevenhörster lehrt am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster.