Die Konstellationen rund um Reproduktion sind hoch dynamisch und stets erklärungsbedürftig. Das zeigen die Debatten und Konflikte um Entscheidungsprozesse im Kontext von Schwangerschaft und Geburt, die Kritik am Status quo von Versorgungsinfrastrukturen sowie die Aushandlungen von Sorgearbeit. Die Beiträger_innen des Bandes loten ein weites Spektrum an Politiken der Reproduktion aus und fragen aus intersektional-feministischer Perspektive nach Verbindendem und Spezifischem in Feldern der Regulierung und des Erlebens von Körpern, Wissen und Lebenschancen. Die interdisziplinären Perspektiven ermöglichen dabei einen Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis und Aktivismus.
»Eine empfehlenswerte Lektüre zur umfassenden Orientierung innerhalb der aktuellen Debatten rund um die Bedingungen von Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft. Der Band zeigt, dass Reproduktion unter Berücksichtigung von Entscheidungsprozessen, Versorgungsstrukturen, der technologischen Unterstützung und Sorgearbeit auch als komplexe soziale Praxis begriffen werden kann, die unter bestimmten gesellschaftlichen und ökonomischen Bedingungen stattfindet.«
Stefanie Weigold, Ethik in der Medizin, 06.02.2024 20240206
Stefanie Weigold, Ethik in der Medizin, 06.02.2024 20240206