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Entgegen der Annahme, Verwandtschaft habe seit dem Mittelalter kontinuierlich an Bedeutung verloren und sei von anderen Institutionen abgelöst worden, zeichnet sich auf Basis neuerer Forschungen ein sehr viel differenzierteres Bild ab. Verwandtschaft bleibt wichtig: als soziales Beziehungsnetz in schwierigen und neuen Lebenssituationen, für die Flüsse materieller Ressourcen ebenso wie für das Erreichen sozialer und politischer Positionen. Und nicht zuletzt wird sie zunehmend wichtig als Heiratsmarkt. Dieses ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert im Ansteigen begriffene Phänomen verweist…mehr

Produktbeschreibung
Entgegen der Annahme, Verwandtschaft habe seit dem Mittelalter kontinuierlich an Bedeutung verloren und sei von anderen Institutionen abgelöst worden, zeichnet sich auf Basis neuerer Forschungen ein sehr viel differenzierteres Bild ab. Verwandtschaft bleibt wichtig: als soziales Beziehungsnetz in schwierigen und neuen Lebenssituationen, für die Flüsse materieller Ressourcen ebenso wie für das Erreichen sozialer und politischer Positionen. Und nicht zuletzt wird sie zunehmend wichtig als Heiratsmarkt. Dieses ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert im Ansteigen begriffene Phänomen verweist gleichermaßen auf einen konzeptionellen Bedeutungsverlust von Verwandtschaft - im Sinne einer Enttabuisierung - wie auf einen Bedeutungszuwachs in Hinblick auf ihren 'Gebrauch'. Dieser konnte mitunter existenziell sein, war aber auch von Konflikten und sozialer Kontrolle, von Abhängigkeiten und Verpflichtungen geprägt.
Autorenporträt
Margareth Lanzinger ist Professorin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien, Österreich. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Geschlechtergeschichte, Historische Anthropologie, Familie und Verwandtschaft sowie Besitz, Vererbung und Vermögen.
Dr. Edith Saurer ist Professorin für Neuere Geschichte am Institut für Geschichte der Universität Wien.