"Professionalisierung der politikwissenschaftlichen Ausbildung" bedeutet, daß sich Lehre und Studium stärker an möglichen Berufsrollen oder Tätigkeitsfeldern für Polito logen mit dem Diplom- oder Magisterexamen orientieren sollen. Zwar war die Lehre seit der Rekonstituierung der deutschen Politikwissenschaft nach 1945 stets durch ein Spannungsverhältnis zwischen wissenschaftsimmanenten und "praxis"relevanten Ziel setzungen geprägt. Seit der Einsetzung von Studienreformkommissionen, in denen die Universitätsvertreter nur noch eine knappe Mehrheit gegenüber den Staatsvertretern be sitzen, vor…mehr
"Professionalisierung der politikwissenschaftlichen Ausbildung" bedeutet, daß sich Lehre und Studium stärker an möglichen Berufsrollen oder Tätigkeitsfeldern für Polito logen mit dem Diplom- oder Magisterexamen orientieren sollen. Zwar war die Lehre seit der Rekonstituierung der deutschen Politikwissenschaft nach 1945 stets durch ein Spannungsverhältnis zwischen wissenschaftsimmanenten und "praxis"relevanten Ziel setzungen geprägt. Seit der Einsetzung von Studienreformkommissionen, in denen die Universitätsvertreter nur noch eine knappe Mehrheit gegenüber den Staatsvertretern be sitzen, vor allem aber seit dem drastischen Rückgang der Lehramts studenten , hat sich der Ruf nach mehr, ,Praxisbezug" insbesondere der sozialwissenschaftlichen Universi tätsdisziplinen verstärkt. Schließlich gibt es auch die eigene Motivation der ausbilden den Professoren, angesichts der Arbeitsmarktsituation ihre Absolventen kompetenter und konkurrenzfähiger zu entlassen. Ist aber eine verstärkte Orientierung an beruflicher Praxis, an Tätigkeitsfeldern oder wie auch immer man die nicht aus der Wissenschaft selbst kommende Orientierung nennen will, wirklich eine sinnvolle, vertretbare und ef fektive Lösung der zweifellos vorhandenen Probleme? Ist sie es insbesondere bei der Politikwissenschaft (oder generell den Sozialwissenschaften) mit ihren nicht standardi sierbaren Berufsverläufen, ihren nur vage bestimmbaren Tätigkeitsfeldern? Je breiter und intensiver die Diskussion dieser Fragen wurde, um so kontroverser ge staltete sie sich. Anstöße zu einer breiteren Diskussion gaben nicht zuletzt die Studien reformkommissionen der Bundesländer und die im Jahre 1986 als Entwürfe an die Uni versitäten gelangten "Empfehlungen" der überregionalen Studienreformkommission Politische Wisenschaft/Soziologie bei der Kultusminister-Konferenz.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Einführung.- 1 Generalberichte zur Situation von Lehre und Studium an Politikwissenschaftlichen Instituten der Bundesrepublik Deutschland 1986.- Zur Lage und zu den Entwicklungsperspektiven der politikwissenschaftlichen Ausbildung in der Bundesrepublik. Professionelle Leistungen und die Forderung nach mehr "Professionalisierung".- "Professionalisierung" der politikwissenschaftlichen Ausbildung und Perspektiven unter den Bedingungen eines politologischen Großinstituts (Fachbereich Politische Wissenschaft der FU Berlin, ehemals Otto-Suhr-Institut).- 2 Welche Bedeutung kann den "Traditionslinien des Faches" für die politikwissenschaftliche Ausbildung zugemessen werden?.- Zur Nutzanwendung der ideengeschichtlichen Tradition für die moderne Politikwissenschaft.- Zur philosophischen Tradition des Faches und seiner Bildungsfunktion.- Die staatswissenschaftlichen Traditionslinien der Politikwissenschaft und die Professionalisierung der politikwissenschaftlichen Ausbildung.- Soll Politikwissenschaft ein Bitdungs- oder ein Ausbildungsfach sein? Ein Blick zurück in die 50er Jahre.- 3 Politikwissenschaftliche Ausbildung zwischen gesellschaftskritischer Reflexion und tätigkeitsfeldorientierter Professionalisierung.- Die "Professionalisierung" der Politologen zwischen gesellschaftlichem Bedarf und verwertungsorientiertem Interesse.- Zur tätigkeitsfeldorientierten Professionalisierung der politikwissenschaftlichen Ausbildung.- Zur Frage von "Professionalisierung" und Fachidentität. Eine Diskussionsbemerkung.- Zurück zum "Studium Generale".- Die Weiterentwicklung der professionellen Kompetenz ist wichtiger als der Berufsfeldbezug der Studiencurricula.- Verbindung von Forschung und Lehre, Praxisbezug und Weltbürgertum als Bedingungen vonProfessionalisierung.- Wissenschafts- und hochschuldidaktische Aspekte der politologischen Profilierung und Professionalisierung von Lehrenden in der Politischen Bildung: Erinnerungen und Aussichten.- Zur Zukunft der Politikwissenschaft. Bermerkungen über und Fragen an "die Politik".- 4 Professionalisierung der Ausbildung durch Integration der Politikwissenschaft in die Sozialwissenschaft.- Politikwissenschaft als Sozialwissenschaft: Integrierte Ausbildung als Alternative zur eigenständigen Professionalisierung von Politikwissenschaft und Soziologie..- Bildungsexpansion und sozialwissenschaftliches Studium. Zehn Thesen.- Identität und Integration - Fünf Thesen zum "Problem" sozialwissenschaftlicher Studiengänge.- 5 Forderungen an die etablierte Lehre.- Politikwissenschaft im Spannungsfeld von Berufsqualifikation und "Orchideenwissenschaft". Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs.- Perspektiven der Graduiertenförderung.- Professionalisierung durch systematische Verknüpfung von kritischer Reflexion, methodischen Fähigkeiten, handwerklichen Fertigkeiten und analytischer Kompetenz. Ein pragmatisches Plädoyer für keine andere, aber eine bessere Ausbildung.- Die Lehr-Enquete 1986. Bericht über die Ergebnisse der Umfrage zur politikwissenschaftlichen Lehre im 2. Halbjahr 1986.- Teilnehmer am 2. Wissenschaftlichen Symposium.- Programm des 2. Wissenschaftlichen Symposiums der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft.
Einführung.- 1 Generalberichte zur Situation von Lehre und Studium an Politikwissenschaftlichen Instituten der Bundesrepublik Deutschland 1986.- Zur Lage und zu den Entwicklungsperspektiven der politikwissenschaftlichen Ausbildung in der Bundesrepublik. Professionelle Leistungen und die Forderung nach mehr "Professionalisierung".- "Professionalisierung" der politikwissenschaftlichen Ausbildung und Perspektiven unter den Bedingungen eines politologischen Großinstituts (Fachbereich Politische Wissenschaft der FU Berlin, ehemals Otto-Suhr-Institut).- 2 Welche Bedeutung kann den "Traditionslinien des Faches" für die politikwissenschaftliche Ausbildung zugemessen werden?.- Zur Nutzanwendung der ideengeschichtlichen Tradition für die moderne Politikwissenschaft.- Zur philosophischen Tradition des Faches und seiner Bildungsfunktion.- Die staatswissenschaftlichen Traditionslinien der Politikwissenschaft und die Professionalisierung der politikwissenschaftlichen Ausbildung.- Soll Politikwissenschaft ein Bitdungs- oder ein Ausbildungsfach sein? Ein Blick zurück in die 50er Jahre.- 3 Politikwissenschaftliche Ausbildung zwischen gesellschaftskritischer Reflexion und tätigkeitsfeldorientierter Professionalisierung.- Die "Professionalisierung" der Politologen zwischen gesellschaftlichem Bedarf und verwertungsorientiertem Interesse.- Zur tätigkeitsfeldorientierten Professionalisierung der politikwissenschaftlichen Ausbildung.- Zur Frage von "Professionalisierung" und Fachidentität. Eine Diskussionsbemerkung.- Zurück zum "Studium Generale".- Die Weiterentwicklung der professionellen Kompetenz ist wichtiger als der Berufsfeldbezug der Studiencurricula.- Verbindung von Forschung und Lehre, Praxisbezug und Weltbürgertum als Bedingungen vonProfessionalisierung.- Wissenschafts- und hochschuldidaktische Aspekte der politologischen Profilierung und Professionalisierung von Lehrenden in der Politischen Bildung: Erinnerungen und Aussichten.- Zur Zukunft der Politikwissenschaft. Bermerkungen über und Fragen an "die Politik".- 4 Professionalisierung der Ausbildung durch Integration der Politikwissenschaft in die Sozialwissenschaft.- Politikwissenschaft als Sozialwissenschaft: Integrierte Ausbildung als Alternative zur eigenständigen Professionalisierung von Politikwissenschaft und Soziologie..- Bildungsexpansion und sozialwissenschaftliches Studium. Zehn Thesen.- Identität und Integration - Fünf Thesen zum "Problem" sozialwissenschaftlicher Studiengänge.- 5 Forderungen an die etablierte Lehre.- Politikwissenschaft im Spannungsfeld von Berufsqualifikation und "Orchideenwissenschaft". Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs.- Perspektiven der Graduiertenförderung.- Professionalisierung durch systematische Verknüpfung von kritischer Reflexion, methodischen Fähigkeiten, handwerklichen Fertigkeiten und analytischer Kompetenz. Ein pragmatisches Plädoyer für keine andere, aber eine bessere Ausbildung.- Die Lehr-Enquete 1986. Bericht über die Ergebnisse der Umfrage zur politikwissenschaftlichen Lehre im 2. Halbjahr 1986.- Teilnehmer am 2. Wissenschaftlichen Symposium.- Programm des 2. Wissenschaftlichen Symposiums der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft.
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