Die Schule ist der Spiegel der Gesellschaft. In ihr werden Kinder und Jugendliche auf das Leben vorbereitet - auf das Leben in dem Land, in dem sie leben, nach den Wert- und Normvorstellungen, die dort vorherrschen. Jede Regierung möchte, dass die Menschen, die ihr angehören, dem Staat in seinem Sinne Nutzen bringen. Dies war auch in der DDR so. Schulfächer wie der polytechnische Unterricht, die Einführung in die sozialistische Produktion und Produktive Arbeit aber auch der Wehrsport und der Wehrunterricht waren dazu da, die Jugendlichen auf die Arbeit und die Verteidigung der Heimat vorzubereiten. Gezielte politisch-ideologische Gedankengutvermittlung findet sich in Lehrplänen genauso, wie der Übungs-Handgranaten-Wurf aus dem Stand, kniend oder liegend. Den Massenorganisationen wie den Jungpionieren und der Freien Deutschen Jugend konnte sich kaum jemand entziehen. Zu gross waren die Nachteile, die daraus resultierten. So wurde sowohl in der Schule als auch in der Freizeit auf das Sportabzeichen hingearbeitet und hintrainiert, um es möglichst in Gold zu erhalten. Das Sportabzeichen enthielt keinen geringeren Zusatz als: Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung der Heimat.