Im Zeitalter des Postfaktischen wird der Ruf nach einer wahrnehmbaren und relevanten katholischen Stimme in der Gesellschaft wieder laut. Der Rheinische Merkur, die einstige christliche Wochenzeitung für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, war solch ein Medium, das innerhalb des Journalismus und auch in der Öffentlichkeit Ansehen genoss. Doch wie gelang dem Rheinischen Merkur die Verbindung von Welt und Kirche? Was war das spezifisch katholische Profil? Mit der empirischen Methode der Inhaltsanalyse untersucht die Autorin die Berichterstattung des Rheinischen Merkur in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und entwirft ausgehend davon ein "Proprium catholicum", das Vorbildcharakter für den künftigen katholischen Journalismus hat. Die Arbeit wurde mit dem Johann Michael Sailer-Preis der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München ausgezeichnet.