Masterarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,0, Universität zu Köln (Humanwissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der Masterarbeit soll es sein, das Gefahrenpotential der Neuen Rechten allgemein und der Identitären Bewegung im Speziellen zu erkennen, um Ansätze zu entwickeln, wie ihr entgegnet werden kann. Dabei wird untersucht, ob es sich tatsächlich im eine neue Strömung innerhalb der extremen Rechten handelt, oder ob sich die "Alte Rechte" lediglich modernisiert hat, um wieder anschlussfähig zu sein. Mit Hilfe einer Kritischen Diskursanalyse werden exemplarisch die Telegram-Kanäle der Identitären Bewegung und ihres Umfeldes analysiert, um zu erkennen, welche Diskursräume sie besetzen und wie sie gesellschaftliche Diskurse nach rechts verschieben. Abschließend werden Diskursverschiebungen aus Sicht der politischen Bildung im Kontext der Rechtsextremismusprävention betrachtet und Ursachen für das Erstarken extrem rechter Positionen herausgearbeitet. Die Demokratie ist von Seiten der extremen Rechten fortwährend Angriffen ausgesetzt. Organisationen der extremen Rechten entwickeln sich dynamisch weiter, so dass sie ihre Strategien und Angriffe stetig verändern. Innerhalb des rechtsextremistischen Spektrums bildete sich u.a. im europäischen Raum bereits Ende der 70er Jahre eine "Neue Rechte" heraus, welche sich von der nationalsozialistischen extremen Rechten punktuell unterscheidet und in neuen Erscheinungsformen auftritt. Teil dieser Entwicklung ist die sogenannte "Identitäre Bewegung", welche sich vor allem an Jugendliche und junge Erwachsende aus gebildeten Schichten wendet. Durch ihr vermeintlich modernes und subversives Auftreten unterscheidet sie sich von früheren rechtsextremen Gruppierungen und vergrößert das rechtsextreme Gefahrenpotential. Die Adaption von bisher als "links" geltenden Aktionsformen und eine professionelle Online-Strategie erhöht die Attraktivität für junge Menschen. Unter dem Deckmantel des Konservatismus implementiert sie völkisch-nationalistisches Gedankengut in gesellschaftliche Debatten. Dabei unterhält sie ein wachsendes internationales Netzwerk von intellektuellen Rechten, welche bemüht sind, ein theoretisch-ideologisches Fundament für diese Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit zu erschaffen.
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