Der Prozess der deutschen Einheit und die Entstehung eines neuen Rechtsextremismus machen eine Neubesinnung auf die Aufgaben der politischen Bildung erforderlich. Dabei muss außer der Schule auch die außerschulische Jugendarbeit bedacht werden. In diesem Band wird die Krise der politischen Didaktik analysiert, um neue Fehlentwicklungen vermeiden zu helfen. Es werden die didaktischen Grundlagen des politischen Unterrichts in der Schule systematisch entwickelt und in Abgrenzung dazu wird politische Bildung in der außerschulischen Jugendarbeit charakterisiert. Dabei wird herausgearbeitet, dass didaktische und methodische Entscheidungen nicht zuletzt auch von den unterschiedlichen Rahmenbedingungen abhängen, die für ein pädagogisches Feld maßgebend sind. Das methodische Repertoire ist nicht spezifisch für ein bestimmtes Feld, sondern zielt auf die Strukturierung von Lernprozessen im zeitlichen Verlauf. Der wesentliche Wert dieser Reflexionen für den Praktiker besteht in der Entwicklung eines Vorstellungszusammenhangs über die didaktisch-methodischen Dimensionen seines Handelns und in einer Fülle von unterrichtlichen Varianten für die zeitliche und methodische Planung.