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Der Inhalt dieser Arbeit zeigt, daß es von 1154-1463 mehrere Jahrhunderte lang einen bosnischen Staat gab, wobei die sechshundertjährige Zeit zwischen der slawischen Landnahme im 6. Jht. und der ersten Erwähnung eines bosnischen Banus im 12. Jht. sogar noch ausgeklammert war. Banus Bori?, oder vielleicht vor ihm schon Banus Kulin, herrschte bei seiner ersten urkundlichen Erwähnung 1154 über einen nach mittelalterlichen Begriffen voll funktionierenden Staat, der in der Region ein Machtfaktor war. Die ungarische und die byzantinische Staatskanzlei hätten sonst wohl kaum einen Herrschertitel…mehr

Produktbeschreibung
Der Inhalt dieser Arbeit zeigt, daß es von 1154-1463 mehrere Jahrhunderte lang einen bosnischen Staat gab, wobei die sechshundertjährige Zeit zwischen der slawischen Landnahme im 6. Jht. und der ersten Erwähnung eines bosnischen Banus im 12. Jht. sogar noch ausgeklammert war. Banus Bori?, oder vielleicht vor ihm schon Banus Kulin, herrschte bei seiner ersten urkundlichen Erwähnung 1154 über einen nach mittelalterlichen Begriffen voll funktionierenden Staat, der in der Region ein Machtfaktor war. Die ungarische und die byzantinische Staatskanzlei hätten sonst wohl kaum einen Herrschertitel gewählt, der in der Rangfolge gleich nach dem König kam. Da so ein Staat nicht über Nacht, sondern im Verlauf von Jahrhunderten entstand, kann man nur mutmaßen, wie weit er tatsächlich zurückreicht. Es scheint aber sicher, daß das kroatische und serbische Modell der Staatsbildung hier nicht zur Anwendung kommen kann. Es gibt kein Anzeichen für ein Volk der ?Bosnier? in der Landnahmezeit. Da die kroatische und serbische Landnahme nicht die erste slawische Welle war, die auf den Balkan schwappte, läßt das die Interpretation zu, daß der Bosnische Staat der älteste südslawische Staat am Balkan ist.
Autorenporträt
Robert Kopic wurde 1973 als Sohn bosnisch-kroatischer Gastarbeiter in Wien geboren. Nach dem Studium der Technischen Chemie (TU Wien) und der Geschichte (Universität Wien) ist er im Vertrieb von Erdölprodukten in Osteuropa beschäftigt.