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Die Offenbarungsreligion fordert die Philosophie theologisch und politisch heraus. Ihr Wahrheitsanspruch und ihre Gehorsamsforderung widerstreiten dem Recht und der Notwendigkeit der Philosophie, die auf freies, rückhaltloses Fragen gegründet ist. Sowenig der Autor die Philosophie als eine akademische Disziplin begreift, so wenig versteht er die Politische Philosophie als ein Feld im Garten der Philosophie. Sie ist vielmehr, so lautet seine These, eine besondere Wendung, eine Änderung der Blick- und Fragerichtung, die einen Unterschied im Ganzen macht. Denn die Philosophie bedarf zu ihrer…mehr

Produktbeschreibung
Die Offenbarungsreligion fordert die Philosophie theologisch und politisch heraus. Ihr Wahrheitsanspruch und ihre Gehorsamsforderung widerstreiten dem Recht und der Notwendigkeit der Philosophie, die auf freies, rückhaltloses Fragen gegründet ist. Sowenig der Autor die Philosophie als eine akademische Disziplin begreift, so wenig versteht er die Politische Philosophie als ein Feld im Garten der Philosophie. Sie ist vielmehr, so lautet seine These, eine besondere Wendung, eine Änderung der Blick- und Fragerichtung, die einen Unterschied im Ganzen macht. Denn die Philosophie bedarf zu ihrer rationalen Begründung und politischen Verteidigung der Besinnung auf die Bedingungen ihrer Existenz und der Auseinandersetzung mit ihrer anspruchsvollsten Alternative. Heinrich Meier, einer der besten Kenner von Jean-Jacques Rousseau und Leo Strauss, entfaltet den Streit, von dem dieses Buch handelt, in exemplarischen Auslegungen zweier Meisterwerke der Politischen Philosophie: Im Dialog mit Gedanken über Machiavelli, dem komplexesten und kontroversesten Traktat von Strauss, und in einer neuen Deutung der berühmtesten Schrift Rousseaus, Vom gesellschaftlichen Vertrag, des modernen Gegenentwurfs zur Theokratie in allen ihren Erscheinungsformen.
Autorenporträt
Heinrich Meier, geb. 1953, leitet seit 1985 die Carl Friedrich von Siemens Stiftung und ist Honorarprofessor für Philosophie an der Universität München. Für seine Arbeiten zur Politischen Philosophie, die inzwischen auch in amerikanischer, chinesischer, französischer, italienischer und japanischer Übersetzung vorliegen, wurde er 1997 mit dem Peregrinus Preis der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Die University of Chicago hat ihm die Georges Lurcy Professur des Jahres 2000 verliehen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Enno Rudolph ist einigermaßen perplex angesichts dieses Buches aus der Feder von Heinrich Meier. Geht es dem Autor nun um eine weitere Glorifizierung Politischer Philosophie oder möchte er gar einen Geheimbund Europa gründen? Was der Autor aus seiner laut Rudolph treu mit Leo Strauss angegangenen Machiavelli-Lektüre schlussfolgert, scheint ihm doch etwas überzogen. Oder hat der Rezensent den schwer auszumachenden roten Faden des Buches verloren? Den hatte sich Rudolph extra mühsam von Sokrates über Machiavelli bis Rousseau selbst ausgelegt und sich gewundert, dass plötzlich Sokrates als wahrer Begründer der Politischen Philosophie vor ihm stand. Immerhin wachsen doch Lesefrüchte, und zwar laut Rudolph vor allem durch in die ungewöhnlich deutliche Herausarbeitung einiger Aspekte von Strauss' Machiavelli-Exegese.

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