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Aus dem Inhalt: Einleitung. Ein neuer Normativismus? Jürgen Habermas und die deliberative Demokratie. Kommunitarische Politiktheorien. Zivilgesellschaft und assoziative Demokratie. Nach dem Neokorporatismus. Systemtheorie der Politik: Niklas Luhmann. Modernisierung und Postmodernisierung. Entscheiden in der Risikogesellschaft. Ein radikaler Neuansatz im feministischen Denken: Judith Butler. Theorien und Probleme des Globalisierungsprozesses. Theorien der Menschenrechte. Politik der Würde: Avishai Margalit.

Produktbeschreibung
Aus dem Inhalt: Einleitung. Ein neuer Normativismus? Jürgen Habermas und die deliberative Demokratie. Kommunitarische Politiktheorien. Zivilgesellschaft und assoziative Demokratie. Nach dem Neokorporatismus. Systemtheorie der Politik: Niklas Luhmann. Modernisierung und Postmodernisierung. Entscheiden in der Risikogesellschaft. Ein radikaler Neuansatz im feministischen Denken: Judith Butler. Theorien und Probleme des Globalisierungsprozesses. Theorien der Menschenrechte. Politik der Würde: Avishai Margalit.
Autorenporträt
Prof. Dr. Walter Reese-Schäfer ist Inhaber des Lehrstuhls für politische Theorie und Ideengeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen, Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen und Director of Studies des internationalen Studiengangs Euroculture, an dem die Universitäten Göttingen, Groningen, Uppsala, Udine, Straßburg, Deusto Bilbao/San Sebastian, Olmütz und Krakau beteiligt sind. Seine Forschungsschwerpunkte bilden die Bereiche Politische Theorie der Gegenwart, Probleme der Globalisierung und Kommunitarismus.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.08.2000

Theorienschub

POLITIKWISSENSCHAFT. Ein langer schwarzer Freitag sei das Jahr 1989 für die sozialwissenschaftliche Prognosefähigkeit gewesen - so faßte Klaus von Beyme einmal den Zusammenbruch des Sozialismus zusammen. In der Tat verkörpert der Zusammenbruch des Sozialismus für die politikwissenschaftliche und soziologische Theoriebildung eine Art Scheidewand, hinter der einige, sicher nicht alle Theorien wegen Falsifizierung oder Nichtbewährung verschwanden. Seine Schlußfolgerung hieß daher: "Es muß also nach neuen Theorien gesucht werden, die sich besser bewähren." Diese gibt es. Aber sie neigen - so Walter Reese-Schäfer - dazu, in sich selbst zu kreisen und neuartige Denkansätze abzuwehren. Er meint, daß die Politikwissenschaft - ebenso wie unsere Gesellschaft - einen Innovationsschub nötig habe, und will daher "gängige, aber eingerostete Kategorien und Herangehensweisen der Politikwissenschaft einem Innovationsschub" aussetzen. Er greift deswegen nur solche Ansätze auf, die Bedeutung erlangten und/oder von denen zu erwarten ist, daß sie in der nächsten Zeit noch präsent sein werden. Dazu gehören der Neokorporatismus ebenso wie die feministische Theorie, die Idee von der Risikogesellschaft ebenso wie die der Zivilgesellschaft. Reese-Schäfer, der bei der Verbreitung der Kommunitarismus-Debatte in Deutschland eine Vorreiterrolle hatte, entfaltet die kommunitarischen Politiktheorien vor allem von Amitai Etzioni und Charles Taylor. Sehr gelungen ist auch die breite und ausdifferenzierte Darstellung von Moderne und Postmoderne, die auch demjenigen, der sich noch nie mit Modernisierungstheorien und postmoderner Denkweise beschäftigt hat, jene Theorieansätze nahebringt. Das Kapitel über Niklas Luhmanns Systemtheorie der Politik zeichnet sich ebenfalls dadurch aus, daß die Kompliziertheit und Komplexität seines Gedankengebäudes auf verständliche Weise dargelegt wird. Insgesamt geht Reese-Schäfer über eine reine Präsentation der verschiedenen Ansätze hinaus. In manchen Kapiteln entwickelt er eigene Ansätze, wie etwa hinsichtlich der Theorien des Globalisierungsprozesses. So schlägt er vor, dem faktischen Prozeß der Globalisierung einen Universalismusdiskurs gegenüberzustellen. Reese-Schäfer stellt sowohl die amerikanischen als auch die europäischen "neueren Tendenzen und Entwicklungen" der politischen Theorie vor und wirkt so ihrer Ausgrenzung entgegen. (Walter Reese-Schäfer: Politische Theorie heute. Neuere Entwicklungen und Tendenzen. Lehr- und Handbücher der Politikwissenschaft. R. Oldenbourg Verlag, München 2000. 403 Seiten, 68,- Mark.)

MARIANNE KNEUER

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Sehr lobend äußert sich Marianne Kneuer über diesen Band, der nach dem kurzen Referat der Rezensentin eine tour d`horizon durch die neueren politischen Theorien seit dem Mauerfall bietet. Für Reese-Schäfer sei das eine Geschichte des Versagens, eine Art Trauma der Politik- und Sozialwissenschaften, denn weder die eine noch die andere habe den Systemsturz vorausgesagt. Kneuer erzählt kurz, welche Theorien Reese-Schäfer in seinem Band darstellt. Dabei lobt sie, dass er selbst postmoderne Theorien und Niklas Luhmanns Systemtheorie verständlich darstellt.

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