Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Demokratie, Republik, Imperium - Formen politischer Ordnung in der Antike , 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung: Demokratie oder Aristokratie?
In der Debatte um den Charakter der Verfassung der römischen Republik lassen sich zwei Positionen ausmachen, die sich gegenüberstehen. Auf der einen Seite wird mit Verweis auf die Entscheidungen in den Volksversammlungen der demokratische Charakter hervorgehoben. Auf der anderen Seite wird die römische Republik als eine Aristokratie dargestellt und auf die Abhängigkeit der Volksversammlungen von der herrschenden Schicht hingewiesen. Wägt man zwischen diesen beiden Haltungen ab, so stellt sich die Frage, wie demokratisch die Republik in Rom tatsächlich war. In der vorliegenden Arbeit soll dieses Problemerörtert werden. In dieser Hinsicht wird vor allem der Zeitraum der klassischen Republik bis 133 v. Chr. betrachtet, wobei allerdings weniger auf die historische Entwicklung als vielmehr auf grundlegenden Strukturen der politischen Ordnung eingegangen wird.
Zu diesem Zweck wird im ersten Teil die herrschende Schicht Roms dargestellt. Die Punkte, die behandelt werden, sind zu erst die Grundlagen der sozialen Ordnung in Rom, die Clientelbindungen. Als nächstes wird die Legitimität der Herrschaft durch die Nobilität behandelt sowie die Rekrutierung ihrer Mitglieder. Schließlich wird noch die Willensbildung innerhalb dieser gesellschaftlichen Gruppe näher betrachtet. Im zweiten Teil werden dann die Herrschaftsinstrumente, nämlich die Magistrate und der Senat, und ihre Beziehung zueinander diskutiert. In einem dritten Teil wird dann auf die Willensbildung innerhalb des Volkes eingegangen, beginnend mit der Rolle der Volksversammlungen und der sogenannten contiones. Weitere Punkte sindnoch das Phänomen der Wahlbestechung ebenso wie die Bedeutung der Formel Brot und Spiele .
Der Umfang der für diese Thematik zu Verfügung stehende Literatur ist durchaus befriedigend, wobei allerdings anzumerken ist, dass die meisten Darstellungen sich auf die geschichtliche Entwicklung Roms konzentrieren.
Eine Ausnahme bildet hier die in überarbeiteter Auflage erschienene Verfassung der römischen Republik von Jochen Bleicken, in der die strukturellen Aspekte des politischen Systems in Rom hervorragend dargestellt sind. Auch die von Martin Jehne herausgegebene Aufsatzsammlung mit dem Titel Demokratie in Rom? bietet eine Reihe wichtiger Informationen zu einzelnen Punkten der hier bearbeiteten Thematik.
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In der Debatte um den Charakter der Verfassung der römischen Republik lassen sich zwei Positionen ausmachen, die sich gegenüberstehen. Auf der einen Seite wird mit Verweis auf die Entscheidungen in den Volksversammlungen der demokratische Charakter hervorgehoben. Auf der anderen Seite wird die römische Republik als eine Aristokratie dargestellt und auf die Abhängigkeit der Volksversammlungen von der herrschenden Schicht hingewiesen. Wägt man zwischen diesen beiden Haltungen ab, so stellt sich die Frage, wie demokratisch die Republik in Rom tatsächlich war. In der vorliegenden Arbeit soll dieses Problemerörtert werden. In dieser Hinsicht wird vor allem der Zeitraum der klassischen Republik bis 133 v. Chr. betrachtet, wobei allerdings weniger auf die historische Entwicklung als vielmehr auf grundlegenden Strukturen der politischen Ordnung eingegangen wird.
Zu diesem Zweck wird im ersten Teil die herrschende Schicht Roms dargestellt. Die Punkte, die behandelt werden, sind zu erst die Grundlagen der sozialen Ordnung in Rom, die Clientelbindungen. Als nächstes wird die Legitimität der Herrschaft durch die Nobilität behandelt sowie die Rekrutierung ihrer Mitglieder. Schließlich wird noch die Willensbildung innerhalb dieser gesellschaftlichen Gruppe näher betrachtet. Im zweiten Teil werden dann die Herrschaftsinstrumente, nämlich die Magistrate und der Senat, und ihre Beziehung zueinander diskutiert. In einem dritten Teil wird dann auf die Willensbildung innerhalb des Volkes eingegangen, beginnend mit der Rolle der Volksversammlungen und der sogenannten contiones. Weitere Punkte sindnoch das Phänomen der Wahlbestechung ebenso wie die Bedeutung der Formel Brot und Spiele .
Der Umfang der für diese Thematik zu Verfügung stehende Literatur ist durchaus befriedigend, wobei allerdings anzumerken ist, dass die meisten Darstellungen sich auf die geschichtliche Entwicklung Roms konzentrieren.
Eine Ausnahme bildet hier die in überarbeiteter Auflage erschienene Verfassung der römischen Republik von Jochen Bleicken, in der die strukturellen Aspekte des politischen Systems in Rom hervorragend dargestellt sind. Auch die von Martin Jehne herausgegebene Aufsatzsammlung mit dem Titel Demokratie in Rom? bietet eine Reihe wichtiger Informationen zu einzelnen Punkten der hier bearbeiteten Thematik.
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