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Manager in ostdeutschen Industriebetrieben haben zweifelsohne besondere soziologische Aufmerksamkeit verdient hat. Allein schon ihre Zugehörigkeit zur ostdeutschen Wirtschaftselite rechtfertigt eine eingehendere Betrachtung dieses Personenkreises, gehört es doch zu einer wichtigen Aufgabe soziologischer Forschung in demokratischen Gesellschaften, sich über die Herkunft und die Rekrutierung der herrschenden Eliten zu vergewissern. Wer sind aber die Manager in Ostdeutschland? Sind es Ostdeutsche oder Westdeutsche, sind es ehemalige Parteimitglieder oder gab es in der Transformation eine…mehr

Produktbeschreibung
Manager in ostdeutschen Industriebetrieben haben zweifelsohne besondere soziologische Aufmerksamkeit verdient hat. Allein schon ihre Zugehörigkeit zur ostdeutschen Wirtschaftselite rechtfertigt eine eingehendere Betrachtung dieses Personenkreises, gehört es doch zu einer wichtigen Aufgabe soziologischer Forschung in demokratischen Gesellschaften, sich über die Herkunft und die Rekrutierung der herrschenden Eliten zu vergewissern. Wer sind aber die Manager in Ostdeutschland? Sind es Ostdeutsche oder Westdeutsche, sind es ehemalige Parteimitglieder oder gab es in der Transformation eine Kompensation für blockierte Karrieren in der DDR? Diesen und weiteren Fragen geht die Arbeit nach. Im Zentrum der Analyse steht dabei die vertikale berufliche Mobilität der Manager, die vor der Wende in Ostdeutschland lebten und die gegen Ende der Transformation, in den Jahren 1995 und 1996, Managementpositionen inne hatten. Die empirische Basis stellen quantitative Daten von 429 Managern sowie quantitative und qualitative Daten von 136 privatisierten Unternehmen, in denen diese Manager beschäftigt waren, dar. Eine zentrale Rolle bei der Erklärung des Aufstiegs in Elitepositionen durch berufliche Mobilität spielen neben der sozialen Herkunft das politische Kapital, das soziale Kapital und das Humankapital sowie die Wechselwirkungen dieser Ressourcen untereinander und mit strukturellen Faktoren. Hinsichtlich der Wirkung sozialen Kapitals kann in multivariaten Analysen die Bedeutung schwacher Beziehungen (weak ties) im Karriereprozess bestätigt und erklärt werden. Insgesamt lassen sich Konturen einer sozialen Schließung des ostdeutschen Managements in der Transformation nach unterschiedlichen Ausstattungen mit kulturellem und sozialem Kapital identifizieren.
Autorenporträt
Dieter Kulke, geboren 1963, erwarb 1989 seinen Abschluss als Diplom-Sozialwirt an der Universität Erlangen-Nürnberg. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit an einem Institut für Sozialplanung und Sozialforschung arbeitete er von 1995 bis 2001 in verschiedenen Positionen an der Abteilung für Soziologie der Universität Trier. Seitdem ist er in der kommunalen Sozialplanung tätig.