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Auf den als Band 1 der Reihe zur "Sprichwörterforschung" erschienenen Nachdruck von Karl Friedrich Wilhelm Wanders (1803-1879) Werk "Das Sprichwort" (Hirschberg 1836; Bern 1983) folgt nun als Band 14 sein "Politisches Sprichwörterbrevier", das Wander 1872 unter dem Pseudonym N.R. Dove in Leipzig veröffentlicht hat. Es handelt sich um ein von 1857 bis 1862 geführtes Tagebuch, worin 1206 kritische Betrachtungen zum sozialpolitischen Zeitgeschehen versammelt sind, die jeweils von einem Sprichwort ausgehen. Dabei wird die Weisheit der Sprichwörter als Ausdruck philiströser und reaktionärer…mehr

Produktbeschreibung
Auf den als Band 1 der Reihe zur "Sprichwörterforschung" erschienenen Nachdruck von Karl Friedrich Wilhelm Wanders (1803-1879) Werk "Das Sprichwort" (Hirschberg 1836; Bern 1983) folgt nun als Band 14 sein "Politisches Sprichwörterbrevier", das Wander 1872 unter dem Pseudonym N.R. Dove in Leipzig veröffentlicht hat. Es handelt sich um ein von 1857 bis 1862 geführtes Tagebuch, worin 1206 kritische Betrachtungen zum sozialpolitischen Zeitgeschehen versammelt sind, die jeweils von einem Sprichwort ausgehen. Dabei wird die Weisheit der Sprichwörter als Ausdruck philiströser und reaktionärer Ansichten meist kritisch in Frage gestellt oder humorvoll abgeändert. Das Resultat sind oft befreiende Antisprichwörter, deren aphoristischer Stil deutlich erkennen läßt, daß der Pädagoge, Kulturpolitiker und Sprichwörterforscher Wander die traditionellen Sprichwörter keineswegs für sakrosankte oder gar universelle Weisheiten gehalten hat. So ist dieses Buch eine mutige Streitschrift gegen die reaktionäre Zeitpolitik, gegen das Philistertum und gegen die Unfreiheit des Menschen im 19. Jahrhundert.
Rezensionen
"Das 'Politische Sprichwörterbrevier' stellt sich als ein wesentliches Dokument des Sprichwörterdenkens und ein politisches Zeugnis des 19. Jahrhunderts dar, dem mehr als ephemerer Wert zuzusprechen ist. Unter W. Mieders Feder wird es zu einem Werk, das sich in die Sprichwörterforschung des vergangenen Jahrhunderts organisch einfügt." (Hans-Manfred Militz, Proverbium)