Welches sind die Determinanten für die Stellung von Unternehmern und die Artikulation ihrer Interessen in Entwicklungsländern? Im vorliegenden Buch behandelt der Autor diese Fragen am Beispiel der nachholenden kapitalistischen Entwicklung der Türkei. Anhand von sozialwissenschaftlichen Konzepten wie Klientelismus und Rent-Seeking ergibt sich das Bild von Staat-Unternehmer-Beziehungen, das vom liberalen westlichen Modell strukturell abweicht. Die Folgen wirtschaftlicher Reformen selbst sind von den vorherrschenden Machtkonfigurationen und Klientelnetzwerken bedingt. Die generelle politische Unsicherheit für Unternehmer perpetuiert klientelistische Interaktionen. Damit liefert der Autor eine wertvolle Erklärung für die bisherige Anfälligkeit des türkischen Staates für politische und ökonomische Krisen.