Polygon ist eine Serie von Fotografien, die auf dem Semipalatinsk Nuklear-Versuchsgelände in Kasachstan aufgenommen wurden. Die Fotografien in analogem Mittelformat hat Julian Charrière nuklearer Strahlung ausgesetzt, bevor sie entwickelt wurden. Somit dokumentieren diese Bilder sowohl einen Ort als auch die direkte Auswirkung der radioaktiven Strahlung. Charrières Reise zu dem Polygon wurde durch die Kurzgeschichte "The Terminal Beach" von J.G. Ballard inspiriert. Die Arbeit bewegt sich zwischen Kunst, Wissenschaft und Fiktion und bringt uns eine der entferntesten und unerschlossensten…mehr
Polygon ist eine Serie von Fotografien, die auf dem Semipalatinsk Nuklear-Versuchsgelände in Kasachstan aufgenommen wurden. Die Fotografien in analogem Mittelformat hat Julian Charrière nuklearer Strahlung ausgesetzt, bevor sie entwickelt wurden. Somit dokumentieren diese Bilder sowohl einen Ort als auch die direkte Auswirkung der radioaktiven Strahlung. Charrières Reise zu dem Polygon wurde durch die Kurzgeschichte "The Terminal Beach" von J.G. Ballard inspiriert. Die Arbeit bewegt sich zwischen Kunst, Wissenschaft und Fiktion und bringt uns eine der entferntesten und unerschlossensten Sphären näher - den Anfang des nuklearen Zeitalters. Es ist ein mystischer Ort - ein nuklearer Raum. Als Gegenpol zum menschlichem Leben zeigt er die dystopische Ästhetik einer zukünftigen Archäologie. Die Publikation erscheint begleitend zur Ausstellung Somewhere - Julian Charrière in der Rudolf-Scharpf-Galerie, der Projektgalerie des Wilhelm-Hack-Museums. Die Ausstellung wird gefördert durch dieSchweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. JULIAN CHARRIÈRE: POLYGON wird herausgegeben vom Wilhelm-Hack-Museum und enthält ein Grußwort von René Zechlin und einen Beitrag von Jana Franze.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Julian Charrière, geboren 1987 Morges / Schweiz, lebt und arbeitet in Berlin, wo er 2013 als Meisterschüler Olafur Eliassons am Institut für Raumexperimente graduierte. Charrières Arbeit oszilliert zwischen wissenschaftlichen und künstlerischen Bestrebungen, ökologische und umgebungsbezogene Themen als rhizomatische Netzwerke zu hinterfragen. Er analysiert die Interrelation zwischen menschlichem Leben und der natürlichen Ordnung, was in seiner romantischen, entropisch-mystischen Ästhetik resultiert. Charrière schafft neues Bewusstsein für Energie/Zeit- und Raum/Kraft-Beziehungen, indem er die momentanen zeitlichen und räumlichen Entwicklungen der Globalisierung in einer Linie mit der Veränderung natürlicher Objekte wie Schimmelpilzen, Bergen, Inseln und Tieren demonstriert. In Reflexion auf die menschliche Wahrnehmung der natürlichen Umgebung generiert sich ein Bewusstsein für die transzendentale und ursprüngliche Ästhetik der Objekte. Aufmerksamkeit erlangte Charrière u.a. bei d
er Architekturbiennale in Venedig 2012 in Kollaboration mit Julius von Bismarck mit der ortsspezifischen Performance Some Pigeons Are More Equal Than Others. 2013 gewann er den Swiss Art Award / Kiefer Hablitzel Preis mit dem Projekt We Are All Astronauts Aboard A Little Spaceship Called Earth und stellte im Rahmen der Lyon Biennale in der vom Palais de Tokyo kuratierten Sektion aus. 2015 folgt im Zuge des Manor Vaud Kunstpreis 2014 eine große Einzelausstellung im Musée Cantonal des Beaux-Arts in Lausanne. Aktuelle Projekte: Kunstverein Arnsberg, Winzavod Center für zeitgenössische Kunst in Moskau, Wallis Triennale 2015, sowie gemeinsame Projekte mit Julius von Bismarck und dem wissenschaftlich-künstlerischen Kunstkollektiv Das NUMEN.
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