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Als 79 n. Chr. der Vesuv ausbrach, versank das antike Pompeji für lange Zeit unter einer gewaltigen Schicht vulkanischer Asche. Nach über 250 Jahren Ausgrabung und Forschung sind das Gesicht der Stadt und ihre Geschichte ebenso bekannt wie viele Einzelheiten über Wohnsituation und Wirtschaftsweise, Verkehrsverhältnisse, Politik, religiöse Praxis sowie Kunst und Kultur. Darüber informiert dieser Band knapp und anschaulich.

Produktbeschreibung
Als 79 n. Chr. der Vesuv ausbrach, versank das antike Pompeji für lange Zeit unter einer gewaltigen Schicht vulkanischer Asche. Nach über 250 Jahren Ausgrabung und Forschung sind das Gesicht der Stadt und ihre Geschichte ebenso bekannt wie viele Einzelheiten über Wohnsituation und Wirtschaftsweise, Verkehrsverhältnisse, Politik, religiöse Praxis sowie Kunst und Kultur. Darüber informiert dieser Band knapp und anschaulich.
Autorenporträt
Jens-Arne Dickmann, geboren 1960, studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Christliche Archäologie/Byzantinische Kunstgeschichte an den Universitäten Freiburg und München. Im Anschluss an die Promotion 1992 an der LMU München war er von 1994bis 2001 Wiss. Mitarbeiter an den Universitäten Köln und München, von 2001 bis 2011 Akademischer Rat bzw. Oberrat an der Universität Heidelberg und ist seit 2011 als Akademischer Oberrat an der Universität Freiburg tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Archäologie der Vesuvstädte (Urbanistik, Wirtschafts- und Sozialgeschichte) und der Untersuchungen zur Kindheit in der Antike.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.06.2006

Pflichtlektüre für Trümmertouristen

Zwei Millionen Besucher besichtigen jährlich Pompeji, die größte archäologische Stadtruine der Welt. Die meisten von ihnen bleiben nur einige Stunden, die sie damit verbringen, einem in der Luft flatternden Fähnchen hinterherzulaufen. Dann steigen sie wieder in die wartenden Busse. Das antike Pflaster der Stadt und die noch immer ungeschützten, zweitausend Jahre alten Fußböden in vielen Gebäuden haben nach einem solchen Tag dann wieder einen hundertstel Millimeter an Substanz verloren. Vieles am Zustand der berühmten Vesuvstadt ist bedauernswert, nicht zuletzt die Auswahl an Lektüre im Buchshop am Haupteingang der Ausgrabungen. Nun gibt es aber ein verläßliches Büchlein, das als vorbereitende Lektüre eines Pompeji-Besuchs unbedingt zu empfehlen ist. Der Autor, als Wissenschaftler des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom seit vielen Jahren in Pompeji tätig, führt kompetent und dabei auch für den Laien verständlich in die Geschichte Pompejis ein. Hier wird nicht gemutmaßt oder blumig beschrieben, hier werden wissenschaftliche Fakten in einen lesbaren Zusammenhang gebracht. Das Buch führt nicht zu den berühmten Häusern Pompejis - sofern diese überhaupt zu besichtigen sind -, sondern erklärt kompakt die städtebaulichen, religiösen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhänge einer Stadt, die zum Zeitpunkt ihres Untergangs mehr als siebenhundert Jahre alt war. Im Dickicht der Leichtfertigkeiten, mit denen Pompeji und die Schwesterstadt Herculaneum den Interessen der Tourismusindustrie geopfert wurden, verhilft dieses sachliche Buch zu grundlegenden Erkenntnissen. Fotografien, Stiche alter Ansichten und Pläne bebildern Kapitel, die sich kenntnisreich mit den unterschiedlichen Aspekten des Alltagslebens in einer römischen Provinzstadt beschäftigen. Wer dieses Buch erst während seines Pompeji-Besuchs aufschlägt, wird vielleicht enttäuscht sein - es ist kein Führer. Wer sich aber auf einen Besuch der berühmten Stadt am Vesuv vorbereiten möchte, um dann von einer Besichtigung wirklich profitieren zu können, dem sei dieses Buch als unverzichtbar für die Reisebibliothek wärmstens empfohlen.

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"Pompeji - Archäologie und Geschichte" von Jens-Arne Dickmann. Verlag C. H. Beck, München 2005. 128 Seiten, einige Abbildungen. Broschiert, 7,90 Euro. ISBN 3-406-50887-1.

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