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Pop ist weit mehr als ein Kürzel für »populär«. Der Pop-Begriff führt gleich in mehrere Bereiche hinein, die für die Kultur der westlichen Welt von großer Bedeutung sind.
Pop steht für die bunte, reizvolle Ästhetik des alltäglichen und medialen Konsums, Pop steht für wichtige Tendenzen im Unterhaltungssektor und in der modernen Kunst. Zudem wird unter dem Zeichen von Pop oft sogar für eine hedonistische Form der Gegenkultur gestritten.
Die publizistischen und intellektuellen Debatten rund um die Popkultur, um Popmusik, Pop-art, Pop-Theorie und um Camp, Underground, New Journalism,
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Produktbeschreibung
Pop ist weit mehr als ein Kürzel für »populär«. Der Pop-Begriff führt gleich in mehrere Bereiche hinein, die für die Kultur der westlichen Welt von großer Bedeutung sind.

Pop steht für die bunte, reizvolle Ästhetik des alltäglichen und medialen Konsums, Pop steht für wichtige Tendenzen im Unterhaltungssektor und in der modernen Kunst. Zudem wird unter dem Zeichen von Pop oft sogar für eine hedonistische Form der Gegenkultur gestritten.

Die publizistischen und intellektuellen Debatten rund um die Popkultur, um Popmusik, Pop-art, Pop-Theorie und um Camp, Underground, New Journalism, Postmoderne und Lifestyle zeichnet »Pop. Geschichte eines Konzepts« erstmals international umfassend nach.

Damit liegt nicht mehr und nicht weniger als ein Standard- und Nachschlagewerk zur Geschichte des Pop-Diskurses vor.
Autorenporträt
Thomas Hecken ist Professor für Neuere deutsche Literatur, insbesondere Pop und Populäre Kulturen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.09.2009

Pop, die Wette gilt

Kann man noch behaupten, dass die Popkultur einen Widerspruch in sich bezeichnet? Wohl kaum. Popkultur ist, in der Musik und den darstellenden Künsten, spätestens seit Mitte der sechziger Jahre ein ästhetisch und kommerziell wirkungsmächtiges und wissenschaftlich bereits ziemlich präzise erfasstes Gesamtphänomen. Etwas anderes ist es mit dem "Pop": Das "hört sich viel weniger bedeutend an, sowohl in akademischer als auch in konservativer wie sozialistischer Hinsicht; ,Pop' klingt belangloser, unverantwortlicher, amüsanter, oberflächlicher, aufdringlicher, bindungsloser, flüchtiger, kommerzieller". Das ist die Ausgangslage, aus der heraus der Bochumer Germanist Thomas Hecken seine gewaltige Studie geschrieben hat. Dass es sich, wie der Untertitel nahelegt, um die "Geschichte eines Konzepts 1955-2009" handeln soll, wirkt etwas missverständlich: Dieses eine Konzept gibt es ja nicht; und oft ist es sogar so, dass, wer "Pop" sagt, auch gar nicht weiß, was er damit eigentlich meint. Hecken behält das im Auge und nötigt den Leser auf eine weite begriffsgeschichtliche Reise bis zu Kant, Herder, Schiller und anderen. Dieser Einbettung kontrastiert der instruktiv und erheblich breiter erörterte angelsächsische Raum auf reizvolle Weise. "Ein eigener Ansatz wird dabei nicht vorgestellt, weil alles Wichtige zum Thema in den letzten fünfzig Jahren bereits gesagt worden ist" - derlei Zurückhaltung, die keine falsche Bescheidenheit ist, erlebt man, zumal in diesem Kontext, selten. Es ist, trotz einiger Umstandskrämereien in der Darstellung, ein wichtiges, vor allem als Nachschlagewerk äußerst wertvolles Buch. (Thomas Hecken: "Pop. Geschichte eines Konzepts 1955-2009". Transcript Verlag, Bielefeld 2009. 560 S., br., 35,80 [Euro].) edo.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

So geduldig wie dieser Bochumer Professor habe bislang keiner die Subversionsszenarien der Cultural Studies auf ihre Schlüssigkeit hin befragt, lobt Thomas Groß diesen "ebenso verzichtreichen wie anspruchsvollen Versuch", die Geschichte des Pop aus Selbstzeugnissen heraus zu entwerfen, der für ihn allerdings auch Züge "des Theorie-Samplings" trägt. Insgesamt ist das Buch, das seinen Informationen zufolge bereits bei Schiller ansetzt, um dann besonders in der zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts "Pop" als Kampfbegriff herauszuarbeiten, ein verdienstvolles, aber nicht immer wirklich originelles Grundlagenwerk. Erst Thomas Heckens Untersuchung der schillernden Achtziger Jahre, findet Groß dann sehr spannend, weil Heckens Überlegungen hier in eine "als Poptheorie getarnte" Form des "Stand-up-Philosophierens" übergehen. Da das Buch aber eine "eigene Einschätzung" aus Sicht des Kritikers schuldig bleibt, eine "konstruktive Idee des Pop" sozusagen, wird Groß von diesem Buch trotzdem nicht ganz satt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Warhol, Wilde, Lichtenstein, aber auch Schiller, Herder und, und, und. Das ganze Popwissen in gebündelter Form.«

Thomas Gross, Die ZEIT, 10.12.2009 _ _»Ein wichtiges, vor allem als Nachschlagewerk äußerst wertv 20090924