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Von Helene Fischer bis zu Sunn O))), von den Waldschraten des Neo-Folk bis zum queeren Pop von Antony, vom Männlichkeitskult des Hip-Hop bis zum Minimal-Technorausch im Berliner Berghain: Popmusik ist die wichtigste Kunstform der Gegenwart, keine andere reagiert so direkt und schnell auf die Verfassung unserer Zeit. Jens Balzer liefert eine Gegenwartsdiagnose des Pop: einer Musik, die das rasende Tempo der digitalisierten Kultur spiegelt, das Glück und die Qual endloser Möglichkeiten, die Sehnsucht nach Ruhe ebenso wie den Wunsch, dem Leben erst richtig Fahrt zu geben. Jeder Künstler erschafft…mehr

Produktbeschreibung
Von Helene Fischer bis zu Sunn O))), von den Waldschraten des Neo-Folk bis zum queeren Pop von Antony, vom Männlichkeitskult des Hip-Hop bis zum Minimal-Technorausch im Berliner Berghain: Popmusik ist die wichtigste Kunstform der Gegenwart, keine andere reagiert so direkt und schnell auf die Verfassung unserer Zeit. Jens Balzer liefert eine Gegenwartsdiagnose des Pop: einer Musik, die das rasende Tempo der digitalisierten Kultur spiegelt, das Glück und die Qual endloser Möglichkeiten, die Sehnsucht nach Ruhe ebenso wie den Wunsch, dem Leben erst richtig Fahrt zu geben. Jeder Künstler erschafft sich seine eigene Welt zwischen Sound und Performance, sanften Klängen und schrillem Trash, Minimalismus und Größenwahn. Doch wie finden wir uns in dieser Vielfalt künstlerischer Welten zurecht? Was unterscheidet guten von schlechtem Pop? Und was verrät er uns über die Zeit, in der wir leben?
Der renommierte Popkritiker Jens Balzer ist stets ganz nah dran, ob als Konzertbesucher, tanzend im Club oder in der Begegnung mit Künstlern und Bands. In diesem Buch skizziert er Strömungen, Charaktere, Trends und Konstellationen der letzten zehn Jahre und lässt so ein energiegeladenes Panorama des aktuellen Pop entstehen - der so viel mehr ist als nur Musik.
Autorenporträt
Jens Balzer, geboren 1969, ist Autor und Kolumnist, u.a. für 'Die Zeit', 'Rolling Stone', den Deutschlandfunk und radioeins. Er war stellvertretender Feuilletonchef der 'Berliner Zeitung' und kuratiert den Popsalon am Deutschen Theater. 2016 erschien sein vielgelobtes Buch 'Pop', 2019 'Das entfesselte Jahrzehnt. Sound und Geist der 70er', über das der 'Tagesspiegel' schrieb: 'So lehrreich wie unterhaltsam ... Am Ende ist man um nie geahnte Erkenntnisse reicher - und wünscht sich, dass sich der Autor bald das nächste Jahrzehnt vornehmen möge.' 2021 folgte 'High Energy. Die Achtziger - das pulsierende Jahrzehnt' sowie 2023 'No Limit. Die Neunziger - das Jahrzehnt der Freiheit'. 
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Einiges hat Julian Weber auszusetzen am Buch von Jens Balzer, dem Popkritiker der Berliner Zeitung. So würden darin wichtige Künstler fehlen, weil sie nicht ins Schema der Kapitel passen. Manche Abhandlung gerate eindimensional und auch argumentativ schwächle der Autor. Zwar nehme Balzer auch Abseitigeres in den Blick, so der Rezensent, doch als Redakteur einer Lokalzeitung müsse er zwangsläufig "der Erotik des Mainstreams erliegen", wie Weber glaubt. Am besten gefällt ihm deshalb, wenn der Autor mal über das schreibt, wovon andere nicht berichten. Trotzdem fehlt dem Kritiker insgesamt zu viel: etwa der einheimische Underground oder die Thematisierung von "Race und Class", die nicht nur im HipHop eine zentrale Bedeutung habe. Was Julian Weber an Balzers journalistischen Texten schätzt, die Selbstironie, tauche im Buch gar nicht auf, stattdessen dominiere Thesenhaftigkeit, etwa über die Dominanz des "Drastischen, Größenwahnsinnigen, Sadomasochistischen" in der Pop-Gegenwart.

© Perlentaucher Medien GmbH
Jens Balzer ist der Frontberichterstatter unter den Popkritikern, immer den Zeichen der Zeit auf der Spur ... Ein an glänzenden Einfällen überreiches Buch. Die Zeit