Populäre Musik ist in den Archiven, Museen und Hochschulen angekommen. Weltweit widmen sich Dutzende von Musikarchiven Musikern, Sängern und ganzen Stilbereichen der populären Musik, Ausstellungen und Museen thematisieren Aspekte aus deren Geschichte, und nicht nur in Deutschland gehören Jazz und populäre Musik inzwischen zum festen Bestandteil der Lehrpläne an Schulen, Hochschulen und Universitäten. Doch ist populäre Musik damit bereits ein fester Bestandteil unserer kollektiven Erinnerung und unseres kulturellen Gedächtnisses? Der Band diskutiert anhand zahlreicher Beispiele aktuelle Fragen…mehr
Populäre Musik ist in den Archiven, Museen und Hochschulen angekommen. Weltweit widmen sich Dutzende von Musikarchiven Musikern, Sängern und ganzen Stilbereichen der populären Musik, Ausstellungen und Museen thematisieren Aspekte aus deren Geschichte, und nicht nur in Deutschland gehören Jazz und populäre Musik inzwischen zum festen Bestandteil der Lehrpläne an Schulen, Hochschulen und Universitäten. Doch ist populäre Musik damit bereits ein fester Bestandteil unserer kollektiven Erinnerung und unseres kulturellen Gedächtnisses? Der Band diskutiert anhand zahlreicher Beispiele aktuelle Fragen der Geschichtsschreibung populärer Musik, der Archivierung von Tonträgern, Texten und Bildern, die Chancen des Internets für Musikarchive sowie generell die Bedeutung populärer Musik für das heutige Geschichts- und Kulturverständnis.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Schriftenreihe der Hochschule für Musik 'Franz Liszt' Band 007
Martin Pfleiderer (1967) ist seit 2009 Professor für Geschichte des Jazz und der populären Musik am gemeinsamen Institut für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena und zugleich wissenschaftlicher Leiter des Lippmann+Rau-Musikarchivs Eisenach. Er studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Soziologie an der Universität Gießen und war nach Promotion (1998) und Tätigkeiten beim NDR Hörfunk (1993-99) wissenschaftlicher Assistent für Systematische Musikwissenschaft an der Universität Hamburg (1999-2005). 2006 wurde er dort mit einer Studie zur Rhythmusgestaltung in populärer Musik habilitiert (Rhythmus. Psychologische, theoretische und stilanalytische Aspekte populärer Musik, Bielefeld 2006). Darüber hinaus war er an den Universitäten Paderborn (2007/08) und Basel (2007-09) sowie an der Musikhochschule Hamburg tätig.
Inhaltsangabe
- Vorwort Christoph Stölzl
- Populäre Musik und kulturelles Gedächtnis
- Zur Einführung Martin Pfleiderer
- Making History. Tendenzen, Fragestellungen und Methoden der Geschichtsschreibung populärer Musik Martin Pfleiderer
- Sonisches Gedächtnis als Funktion technischer Speicher Wolfgang Ernst
- Der urbane Samba um 1900.
- Musikgeschichte und immaterielles Kulturerbe Tiago de Oliveira Pinto
- Aktuelle Prozesse der Kanonbildung in multimedialen Magazinen populärer Musik Nico Thom
- Populäre Musik als kulturelles Gedächtnis und als Archiv: Zu den Chancen eines Paradoxons Nils Grosch "Jazzmuseum? Falsch verbunden...".
- Das Archiv als Informationsbrücke Wolfram Knauer/Doris Schröder
- Die Datenbank des Klaus-Kuhnke-Archivs - mehr als nur ein Bestandskatalog Ulrich Duve
- Die Musik kommt aus der Steckdose, aber wie kommt sie da hinein?
- Physische Archive in Zeiten der Entmaterialisierung von Tonträgern und öffentlichen Budgets. Fragen über Fragen Peter Schulze
- Populäre Gedächtniskultur und verschmähte Schönheit.
- Musikarchive migrieren online über Dismarc ins Europeana-Portal Johannes Theurer
- Musikbezogene Metadaten im Kontext der globalen Vernetzung von Musikarchiven Holger Großmann
- Musik - eine Zeitmaschine.
- Gedanken beim Schreiben des Rock-Lexikons Siegfried Schmidt-Joos