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Mit Beiträgen von Petra Boden, Manuela Günter, Nicolai Hannig, Carsten Kretschmann, Dorit Müller, Sigrid Nieberle, Ramón Reichert, Jens Ruchatz, Stefanie Samida, Angela Schwarz, Thomas Wegmann und Barbara wurm.Populärem Wissen hängt in akademischen Kreisen bis heute ein negatives Image an: Es wird als Resultat eines Prozesses gesehen, bei dem »reines« Expertenwissen in vereinfachter und volkstümlicher Form an ein breites Publikum vermittelt wird. Diesem Modell folgen die Beiträge des Bandes nicht. Statt von einem Wissensgefälle zwischen wissenschaftlichem und populärem Wissen auszugehen,…mehr

Produktbeschreibung
Mit Beiträgen von Petra Boden, Manuela Günter, Nicolai Hannig, Carsten Kretschmann, Dorit Müller, Sigrid Nieberle, Ramón Reichert, Jens Ruchatz, Stefanie Samida, Angela Schwarz, Thomas Wegmann und Barbara wurm.Populärem Wissen hängt in akademischen Kreisen bis heute ein negatives Image an: Es wird als Resultat eines Prozesses gesehen, bei dem »reines« Expertenwissen in vereinfachter und volkstümlicher Form an ein breites Publikum vermittelt wird. Diesem Modell folgen die Beiträge des Bandes nicht. Statt von einem Wissensgefälle zwischen wissenschaftlichem und populärem Wissen auszugehen, betonen sie die konstitutiven Interferenzen zwischen beiden Bereichen und berücksichtigen dabei insbesondere die medialen und medientechnischen Bedingungen der Wissensproduktion. Das Interesse gilt der Eigenlogik sich wandelnder Medienformate und Präsentationsformen seit 1850 und ihre Einschreibung in den Prozess der Wissenskonstitution: Thema sind u.a. Medienkonkurrenz im Projektionsvortrag, Technik auf Weltausstellungen, literarisches Wissen in Autorenporträt und Dichterfilm, Animation im sowjetischen Kulturfilm, Hygiene in der Reklame oder religiöses Wissen in der Illustriertenpresse. Weil sich im populären Wissen unterschiedliche Diskurse miteinander verknüpfen und einander überlagern, wird eine neue Perspektive vorgeschlagen, in der populäres Wissen nicht mehr als Ergebnis einer Transformation wissenschaftlichen Wissens erscheint. Vielmehr geht es um einen sich wechselseitig bedingenden Prozess des Herstellens und Aneignens von Wissen, der durch kulturelle, alltagsgeschichtliche, religiöse und mediale Voraussetzungen und Aushandlungen konditioniert wird. Im Unterschied zu den Schwerpunkten bisheriger Popularisierungsforschung konzentrieren sich die Beiträge deshalb auch weniger auf naturwissenschaftliche Wissensfelder als auf Grenzgebiete zwischen Wissenschaft und alltagsweltlichem Bereich.
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Autorenporträt
Boden, PetraDr. Petra Boden, geboren in Halle/Saale, ist Literaturwissenschaftlerin mit Schwerpunkt auf der deutschen Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. 1996-2007 Mitarbeiterin, zuletzt im ZfL-Projekt . Von ihr sind zahlreiche Veröffentlichungen zur Wissenschafts- und Wirtschaftsgeschichte erschienen. Petra Boden lebt als freie Firmenbiografin und Autorin in BerlinMüller, DoritDr. phil. Dorit Müller studierte Bauwesen in Rostov/Don (Russland) sowie Neuere deutsche Literatur und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Hier promovierte sie mit einer Arbeit über Autofahrten in Literatur und Film um 1900. Von 2002 bis 2007 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin tätig. Sie bearbeitete Forschungsprojekte zur Geschichte der Literaturwissenschaften sowie zur Wissenspopularisierung im nichtfiktionalen Film. Seit 2008 beschäftigt sie sich mit raumtheoretischen Fragestellungen - zunächst am Graduiertenkolleg »Topologie der Technik« an der TU Darmstadt, zuletzt am Historisch-Kulturwissenschaftlichen Forschungszentrum der Universität Trier. Seit April 2013 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe »Bauformen der Imagination«. Ihr Forschungsprojekt untersucht die epistemischen Funktionen raumgebender Verfahren in Literatur und Bildmedien der Pola

rforschung.