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Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Soziologie), Veranstaltung: HS "Kunst und Faschismus", 82 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Die Arbeit befaßt sich mit der Unterhaltungsmusik im nationalsozialistischen Deutschland - der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Jazz. Zur Sprache kommt der taktische Umgang der Nazis mit dieser Musik im Radio und auf Schallplatte - der vielfach von Kriterien der Propaganda geprägt war. Zur Sprache kommen aber auch das Verhalten…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Soziologie), Veranstaltung: HS "Kunst und Faschismus", 82 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Die Arbeit befaßt sich mit der Unterhaltungsmusik im nationalsozialistischen Deutschland - der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Jazz. Zur Sprache kommt der taktische Umgang der Nazis mit dieser Musik im Radio und auf Schallplatte - der vielfach von Kriterien der Propaganda geprägt war. Zur Sprache kommen aber auch das Verhalten der Musikszene und die Gegenkultur der "Swing-Jugend" in den Jahren des II. Weltkriegs. , Abstract: Die Nazis und der Jazz - das ging nun mal gar nicht zusammen, so könnte man meinen. Tatsächlich lag an sich nichts der braunen Diktatur so fern wie die spontane, improvisierte Musik der Afroamerikaner der Swing eines Count Basie oder Benny Goodman, nach dem in den 30er Jahren die ganze Welt tanzte. Und die auch in der Tanzmusik der deutschen Orchester überall ihre Spuren hinterließ. Doch Propagandaminister Joseph Goebbels erkannte bald, daß diese Musik von unschätzbarem Wert sein konnte - wenn man sie richtig einsetzte. So instrumentalisierten Goebbels und seine Mitarbeiter skrupellos Tanzmusik und Jazz: Deutsche Schallplattenfirmen preßten heißen Swing für den Export denn das brachte wertvolle Devisen. Der Reichsrundfunk sendete zuletzt fast rund um die Uhr Unterhaltungsmusik und er plazierte dazwischen um so perfider seine braunen Botschaften. Und Außenminister Joachim von Ribbentrop initiierte eine Propaganda-Band, deren Musik gar nicht schwarz genug sein konnte - ihre Texte waren antisemitisch... Im zweiten Weltkrieg entspann sich ein Kampf um die Köpfe der Menschen, in dem die Unterhaltungsmusik eine Schlüsselrolle spielte: Mit Schallplatten, die von Flugzeugen hinter der Front abgeworfen wurden. Mit einem Wettlauf um die deutschen Hörer zwischen Reichsrundfunk und Londoner BBC. Mit brutalen Aktionen gegen jugendliche Swingfans in Hamburg, Frankfurt, Köln. Und mit einem Kräftemessen im Äther zwischen Mittel- und Langwellensendern, die mit ihren Musikprogrammen mühelos in ganz Europa zu hören waren...
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