Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Sonstiges, Note: 2,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Zeiten des Brexits, des Aufstiegs rechtsnationaler Parteien oder Bewegungen, wie die AfD oder Front National, aber auch der Eurokrise generell, argumentieren viele Mitbürgerinnen und Mitbürger, dass Populismus schlecht für die Demokratie sei.Akademiker und Experten neigen ebenso zu der Annahme, dass Populismus schlecht für Demokratien sei - einige andere wiederum argumentieren jedoch, dass Populismus dazu beitragen kann, die Qualität des demokratischen Regimes zu verbessern. Diese Debatte zwischen "Befürwortern" und "Gegnern" des Populismus hängt womöglich auch damit zusammen, dass man in der Regel das Modell der liberalen Demokratie vor Augen hat. Womöglich liegt es aber auch an der ungenügenden Klärung der Begrifflichkeit Populismus, die sehr ungenau und vielfach ausgelegt werden kann. In der folgenden Hausarbeit sollalso beleuchtet werden, ob Populismus lediglich Gefahr einer Demokratie ist oder ob man in ihm auch Chancen sehen kann. Steckt hinter den Parolen "Wir, das Volk" oder dem Argumentieren mit "die einfachen Bürger" doch mehr als nur Hetze und Stimmungsmacherei? Zur Beantwortung dieser Fragen möchte ich mich vor allem an Mudde und Kaltwasser orientieren, die sich mit diesem Thema auseinandergesetzt und wichtige Kenntnisse gewonnen haben. Dafür wird zuerst versucht, sich dem Begriff Populismus anzunähern, eine mögliche Definition zu entwickeln und einen groben Minimalkonsens zu finden, um anschließend den Demokratiebegriff näher zu erläutern. Hierbei soll vor allem die liberale Demokratie näher beleuchtet werden. Es soll der Versuch unternommen werden, anhand des Demokratiebegriffs herauszufinden, an welchen Stellen Populismus ansetzen und entstehen kann, aber auch wie er sich legitimiert und welche Funktion dieser dabei einnimmt. Im weiteren Verlauf soll der Links- und Rechtspopulismus als unterschiedliche Erscheinungsform erörtert werden und anschließend herausgearbeitet werden, an welchen Stellen Populismus zur Gefahr für die Demokratie wird und wo man in ihm auch Chancen und Möglichkeiten wahrnimmt. Hierbei soll es auch eine Rolle spielen, ob Populismus in beständigeren Demokratien mehr Einfluss auf das politische Geschehen einnimmt, oder eher in neueren demokratischen System bzw. in der Opposition oder der Regierung.
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