Nach einer Einführung werden die Vorkämpfer der Unabhängigkeitsbewegung präsentiert: Der Argentinier San Martin und der Venezolaner Simón Bolívar prägten die Geschichte des Kontinents in der Gründungsphase und avancierten zu Symbolen eines gesamtlateinamerikanischen Bewusstseins. Vergleichsweise punktuell muss die Bezugnahme auf Personen des 19. Jahrhunderts ausfallen, im Mittelpunkt steht das 20. Jahrhundert: Zu den wichtigsten Personen zählen die historischen Populisten bzw. Präsidenten (Cardenas, Perón, Vargas). Es folgen einige der weniger bekannten demokratischen Reformer und Staatsmänner (Betancourt, Figueres, Frei). Weitaus häufiger stehen die Revolutionäre (Zapata, Che Guevara, Castro, Allende) und ihr Widerpart, die Militärdiktatoren (Trujillo, Pinochet), im Vordergrund. Das abschließende Kapitel ist Politikern der Gegenwart (Cardoso, Chávez, Morales) gewidmet.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ziemlich spannend findet Rezensent Camilo Jimenez, was derzeit politisch in Lateinamerika geschieht. Die Linkswende, die Unabhängigkeit von den USA, der Weg in eine demokratische Moderne mit Politikern wie Hugo Chavez und Evo Morales, all das sieht er, zusammen mit dem Herausgeber dieses Bandes, Nikolaus Werz, von den Historikern bislang zu wenig beachtet. Dass die hier versammelten einundzwanzig Autoren sich abseits überholter Thesen und Ikonen, wie Che Guevara, bewegen und den Ruhm eines Bolivar oder die Schmäh eines Pinochet genauer untersuchen, hält Jimenez für überfällig.
© Perlentaucher Medien GmbH
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