Vorwort Des Menschen Seele gleicht dem Wasser vom Himmel kommt es, zum Himmel steigt es und wieder zurück zur Erde muß es, ewig wechselnd. PLATON (427-347 vor Christus) Keine, auf wissenschaftliches Arbeiten pochende Forschungsdisziplin ist so zerstritten, wie die der Astrologie. Einigkeit herrscht lediglich über die Ekliptik als die scheinbare jährliche Sonnenbahn am Himmel. Aber schon über die richtige Unterteilung in 12 Abschnitte (Tierkreise) gibt es zwei Auffassungen: Die östliche Einteilung nach den 12 unterschiedlich breiten Sternbildern (= siderischer Tierkreis) und die westliche Einteilung nach den 12 gleich breiten Sternzeichen und damit nach dem Frühlingspunkt (= künstlicher oder tropischer Tierkreis). Ferner ist die, den Tierkreiszeichen entsprechende Unterteilung in ”Erdraumfelder” oder ”Häuser” strittig, wobei es weltweit inzwischen aber schon 25 verschiedene Aufteilungssysteme gibt. Und schließlich scheiden sich die Geister bei der Frage, wie deterministisch sich die Qualität des Geburtszeitpunktes auf das Wesen des Menschen auswirkt, oder anders gesagt, ob es ein Schicksal gibt oder nicht. Diesbezüglich kann sich der Astrologe heutzutage mit einer psychologischen, einer esoterischen und einer deterministischen Astrologie identifizieren. Ich selbst zähle mich als religiöser Mensch und Gottsucher entsprechend meinem Geburtsbild zur theosophisch orientierten esoterischen Astrologie, die man auch als spirituell bezeichnen kann. Was das Reizwort ”Schicksal” anlangt, verwende ich es in der ursprünglichen (altdeutschen) Form, nämlich als ”geschicktes Heil” für die Seelenentwicklung. Das heißt, es gibt weder ”gutes” noch ”schlechtes” Schicksal, sondern lediglich ein ”zweckmäßiges” im Sinne des Strebens der Seele nach göttlicher Vollkommenheit.