Der Roman beginnt als Pastiche von Joyces "Ein Portrait des Künstlers als junger Mann" und geht dann über in die Geschichte von Harold Odum, einem jungen Mann, der mit seinen Kumpels auf der Straße lebt. Ihnen entgeht nichts, nicht die zu stark geschminkten Frauen, nicht die eleganten Gangster mit ihrem eiskalten Lächeln bei ihren unsauberen Geschäften. Harold möchte einer von ihnen werden. Er gewinnt das Vertrauen von Louis Varga, dem 'Captain' von Brooklyn. Schutzgelderpressungen, Strafaktionen und Liquidierungen erhebt Harry in den Rang der schönen Künste. Doch hinter der Maske der Selbstsicherheit zeigt sich mehr und mehr das Bild eines gequälten, einsamen jungen Mannes, gefangen in einem Geflecht psychischer Zwänge. Die Tragödie scheint unabwendbar...
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Dieser Roman aus einer neuen Buchreihe mit Namen "Soul Fiction", die sich afroamerikanischen Autoren und Autorinnen aus den vergangenen 50 Jahren verschrieben hat, hat es Rezensent Thomas Leuchtenmüller nicht ganz überzeugt, weil er ihm zu viele "Klischees" bemüht und vor allem, weil die Figuren für sein Gefühl "wenig überzeugend agieren". Die Beschreibung der "Verbrecherkarriere" des Protagonisten lobt Leuchtenmüller dennoch für die "perfekte" Einfühlung in die verschiedenen Entwicklungsstadien der Hauptfigur, und ihm hat vor allem das "packende Finale" gefallen Trotzdem kann ihn das nicht ganz über die müden Dialoge und die "abgestandenen Anekdoten" des Buches hinwegtrösten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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